nochmal Kartoffel: Bernd’s Fächerkartoffeln

Wenn ihr das Bild rechts betrachtet: Es geht nicht um den Spargel-Ruccola-Salat rechts und auch nicht um das Roastbeef oben links. Es geht um die Kartoffel im Bild unten links.

Ich scheine mich derzeit auf die Beilagen zu fokussieren. Und da steht in Deutschland die Kartoffel ja bekanntlich bereits seit dem letzten Jahrhundert ganz weit oben. Diese Fächerkartoffeln sind perfekt, wenn ihr wenig Zeit habt, euch auch noch um eine Beilage zu kümmern; einfach vorzubereiten um dann die entscheidenden 35 Minuten vor dem Essen einfach den Ofen anzuschalten.

Ihr fragt euch jetzt noch möglicherweise wer Bernd ist. Bernd ist ein Freund von mir. Bernd liebt es wie ich zu kochen. Und Bernd kam uns mit seiner Familie im letzten Jahr in unserem Ferienhaus in Frankreich besuchen. Und da hat Bernd an einem der schönen Abende das Abendessen übernommen. Und ich mache es ihm seitdem gerne nach.

De la cuisine, nous besoin:

  • une casserole (eine Auflaufform)
  • couteau et planche (Messer und Brett)
  • une cuillère à soupe (ein Eßlöffel)
  • une petite bol (eine kleine Schüssel)

Les ingrédients dont nous besoin:

  • 8 pommes de terre bouillies à fermeté moyenne (8 mittelgroße festkochende Kartoffeln)
  • 1 gousse d’ail (eine Knoblauchzehe)
  • 1 cuillère à soupe de jus de citron (ein EL Zitronensaft)
  • 4-5 cuillères à soupe d’huile d’olive (4-5 EL Olivenöl)
  • fleur de sel (Fleur de Sel)

Allez! Die Kartoffeln mit Schale waschen und ggf. von unschönen Stellen befreien. Ein EL Olivenöl in der Auflaufform verteilen. Nun, wie auf dem Bild zu sehen, die Kartoffeln fächerförmig einschneiden, so dass an einem Ende noch eine Verbindung besteht und in die Form legen und von oben sanft flach drücken.

 

 

 

 

Knoblauch fein hacken und mit Fleur de Sel bestreuen, einige Minuten warten, damit das Salz den Knoblauchsaft aufnimmt und danach nochmals mit dem Messer fein hacken. Knoblauch mit Salz in die Schüssel zusammen mit Zitronensaft und Olivenöl geben und alles vermengen.

Die Mischung über die Kartoffeln geben und gut verteilen, damit das Öl die Schnittflächen entlang in die Kartoffel eindringt. Wer mag kann die Kartoffeln noch mit Kräutern wie Thymian, Oregano oder Petersilie bestreuen (oder das Öl anderweitig aromatisieren).

Danach ab in den Ofen für ca. eine halbe Stunde bei 160° Umluft.

Ελλάδα und seine Landküche – der Klassiker: Souvláki

Wer auf meinem Blog desöftern meine Texte samt Rezepte verfolgt, der wird festgestellt haben, dass ich ein Faible für echte Klassiker habe. Egal ob Spaghetti Carbonara, Salat Lyonnaise oder einfach nur Tzatziki – diese Ur-Rezepte haben einfach Ihre Daseinsberechtigung, weil Menschen frühzeitig erkannt haben, was gut zusammen passt. Ebenso darf auf (m)einer Zusammenschau griechischer Landküche natürlich derdiedas Souvláki (σουβλάκι) nicht fehlen. Aber wer denkt, dass man dazu doch einfach Fleischwürfel auf Holzspieße steckt, der sollte vielleicht doch mal das hier probieren….

χρειάζεστε

  • einen Grill (Gas- oder besser noch Holzkohlegrill)
  • eine Schüssel
  • einen Löffel oder ähnliches zum Rühren
  • eine Zitronenpresse
  • 6 Holzspieße
  • Messer & Brett

επεξεργάζεται κάποιος (für 6 Spieße)

  • 400-500g Bio-Schweinefleisch, Nacken, es geht auch Filet)
  • 3 Knoblauchzehen
  • Saft von 1 Zitrone
  • Meersalz
  • 3-4 EL frischen oder 1-2 EL getrockneten Oregano
  • 5-6 EL Olivenöl

Knoblauch schälen, fein hacken und mit Zitronensaft, Olivenöl, Oregano und ca. 1 TL groben Meersalz in der Schüssel zu einer Marinade verrühren. Das Fleisch grob in ca. 3×3 cm große Würfel schneiden und in die Marinade geben, gut durchmischen.

Das Ganze idealerweise 24h an einem kühlen Ort (Kühlschrank) abgedeckt durchziehen lassen, dabei die Fleischwürfel gelegentlich durchmischen, damit alle mal oben oder mal unten marinieren. Gut durchgezogen ergibt das einen frischen Kräuter-Zitronen-Geschmack, der nachhaltig im Fleisch bleibt. Ca. 10 Minuten vor dem Essen das Fleisch auf die Holzspieße stecken und von allen Seiten auf dem Grill grillen, dabei darauf achten, die Spieße zwar durch zu grillen, aber nicht zu lange auf dem Grill belassen, dann wird das Fleisch zu trocken.

Man kann das jetzt so Essen, Brot und Tzatziki dazu reichen oder man kann auch sehr schön Souvláki-Sandwiches (Pita) machen, indem man das Fleisch in ein kleines Pita-Brot wickelt und etwas Salat, Tzatziki, Tomate und was man sonst so mag dazu gibt. Das Bild rechts habe ich „geliehen“, da ich kein eigenes gemacht habe, ich hatte Hunger ;-).

Katalanische Hackfleischbällchen in Tomatensauce gewürzt mit Wildfenchel und Pastis

Montag morgen, es regnet. Sehnsüchtig richtet sich mein Blick nach innen auf die bei bestem Sommer-Wetter im August verlebten Tage im Paradies. Und das sind ja erst die herbstlichen Vorboten, das wird ja noch viel schlimmer. Gut, das da noch ein paar Photo s sind, die, wenn man sie wirklich auf sich wirken lässt zu deutlicher Aufbesserung der Laune führen. Ein Tisch voller Tapas, und was war das noch alles? Bohnensalat mit Melone, Aioli, gebratene Garnelen, Patatas bravas, Escalivade des Legumes  und eben auch katalanische Fleischbällchen gewürzt mit wildem Fenchel. Der wächst dort unten an jedem Straßenrand mit seinen gelben Blüten mannshoch wuchernd gut zu erkennen.

Federführend ist auch hier natürlich die Tatsache, das die Tomaten einfach göttlich sind. So brauchen wir keine Dosenware oder vorpassierte Pampe von Früchten, die wir niemals spüren, riechen, fühlen werden können. Obwohl das natürlich auch ganz gut geht. Ich habe das einfach erhältliche Wurstbrät statt Hackfleisch verwendet, wenn man aber grobes Schweinehackfleisch nimmt und es mit Knoblauch, Salz und Petersilie würzt, sollte es auch gehen

Estris de cuina

  • eine hohe Pfanne samt Pfannenwender
  • einen Grill samt Grillzange
  • eine Schüssel
  • ein Teler
  • Messer & Brett

Ingredients

  • 500g Wurstbrät von katalanischer Wurst (oder Hackfleisch gewürzt mit Petersilie und Knoblauch)
  • 1 Ei
  • 100g altes Baguette
  • 0.2l Milch
  • etwas Mehl
  • 800g verschiedene frische Tomaten (oder eine entsprechende Menge passierte Tomaten)
  • 1 (rote) Zwiebel
  • 1 Karotte
  • 2x 2 Zehen Knoblauch
  • 1 EL eingesalzene Kapern
  • 1 (kleines) Bund Petersilie
  • 50g wilde Fenchelblüten (oder das Grüne vom hier erhältlichen)
  • 0.1l Pastis
  • 6-8 EL Olivenöl
  • Sal i Pebre (kattalanisch für Salz und Pfeffer)

Damit diese Tapa wirklich gut wird, sollte man ruhig 2 Stunden Zeit einplanen, auch wenn man keinen zwischenzeitlichen Sprung in den Pool einplanen kann (z.B. mangels Pool).

Wir fangen an und weichen zuerst das Baguette in der Milch ein. Dazu das Brot in kleine Stücke brechen und in der Schüssel mit der Milch übergießen. Für die Sauce schneiden wir Karotte, Zwiebel, die Stängel der Petersilie und den Knoblauch klein und stellen die Pfanne mit 6 EL Olivenöl auf. Das Gemüse jetzt darin bei mittlerer Hitze einige Minuten anschwitzen und währenddessen die Tomaten würfeln. Auch hier gilt – wer es gründlich macht, häutet sie vorher, man kann die Schalen auch später aus dem Sud herausfischen. Die geschnittenen Tomaten stellen wir aber erst mal beiseite und kümmern uns um Würze und Pfiff der Sauce: Dazu die Fenchelblüten fein hacken und zum Gemüse geben und umrühren. Die Hitze höher stellen und nach weiteren 2-3 Minuten das Gemüse mit dem Pastis ablöschen, ordentlich umrühren und jetzt erst die  Tomaten hinzugeben.

Das Ganze sollte jetzt für mindestens eine Stunde leicht vor sich hin köcheln, dabei können wir auch jetzt mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Für die Hackbällchen das Baguette nun leicht ausrücken und die überschüssige Milch wegschütten. Die Kapern gründlich wässern um das Salz abzuwaschen, dann mit Knoblauch und Petersilien-Blättern fein hacken und zusammen mit dem Wurstbrät, Ei und Brot  in der Schüssel zu einer Masse vermengen. Wenn die Masse zu weich ist, noch etwas Mehl oder Brot (oder Semmelbrösel) hinzufügen. Alles noch mit Pfeffer und – ganz vorsichtig mit Salz,  denkt an die Kapern – abschmecken. Aus der Masse kleine Bällchen von ca. 5cm Durchmesser formen und auf einen mit Mehl bestäubten Teller legen. Den Grill anheizen (oder wir nehmen den Gasgrill) und die Fleischbällchen rundherum grillen, dabei reicht es, wenn sie außen schön braun sind. Da die Bällchen nach dem Grillen ohnehin noch für etwa eine halbe Stunde in der Tomatensauce mitköcheln,  müssen sie jetzt noch nicht durchgegart sein.

Das ganze kann man in einer Schüssel lauwarm auf den Tapas-Tisch stellen, geht aber auch als volle Mahlzeit, z.B. mit Reis, durch. An Wein passt ein kräftiger Rosé, ein frischer Roter, oder ein im Holzfaß ausgebauter Weißwein wie der La Mandorie blanche von den Vignerons des Albéres.
Oder einfach einen Pastis mit Eiswürfeln 😉 ….

großer Osterhasen-Check: spanisches Knoblauch-Karnickel

Seit Karneval vorbei ist, omnipräsent in jedem Laden: Der Osterhase. Offensichtlich reichen zwei Monate um die Produktion von Weihnachtsmann auf Osterhase umzustellen. Hier habe ich allerdings keinen Hasen, sondern Kaninchen verarbeitet, und das war auch nicht aus Schokolade, sondern gab’s bei der Metro und es kam aus Ungarn. Alles klar? Bleibt die Frage, wie nun aus den ungarischen Karnickeln ein Spanisches wird? Die Transformaton ist recht einfach und Bedarf eigentlich nur einer weiteren Hauptzutat:

  • Knoblauch.
  • Viel Knoblauch.

Das schöne dran ist, das man sich gar keine Gedanken darüber machen muß, ob man nun wenig oder mehr nach Knoblauch riecht: Man wird es selber einfach nicht mitbekommen.

Das Rezept ist übrigens ein traditionelles aus Spanien, also ein weiterer Beitrag aus meiner Lieblingsrubrik „traditionelle Gerichte“ und passt ziemlich exakt in die knappe Definition, die ein Freund von mir letztens bezüglich der spanischen Küche aufgestellt hat: Knoblauch und Olivenöl – und dann was dabei. Und ich finde, er hat recht.

nach Knoblauch riechen:

  • unsere Hände
  • eine Pfanne samt Deckel
  • einen Pfannenwender
  • Messer & Brett

nach Knoblauch schmecken:

  • 500-700g Karnickel (ein Ganzes zerteilt oder wie ich hatte nur die Rückenfilets)
  • 12 dicke Knoblauchzehen
  • zwei EL Thymianblätter, gezupft
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 0.1l spanischer Weinbrand
  • 1/2l trockener Weißwein
  • 4-6 EL Olivenöl
  • Pepe e Sale

¡Olé!. Wir fangen mit dem Knoblauch an. 6 Zehen schälen wir, die anderen 6 werden nach dem Schälen in feine Würfel geschnitten. Das Fleisch putzen und von allen Seiten salzen und pfeffern. Das sind schon alle Vorbereitungen. Das Olivenöl in der Pfanne erhitzen und die 6 ganzen Knoblauchzehen dazu geben und ein paar Minuten vorsichtig anbraten, so dass das Olivenöl den Geschmack annimmt. Dabei wirklich aufpassen, das die Zehen nicht zu braun werden, denn verbrannter Knoblauch wird bitter unddamit das Ganze Gericht. Im Zweifelsfall die Braunen eher herausnehmen und später wenn die Schmorphase beginnt, wieder hinzufügen.

Nun die Kaninchenteile oder Filets hinzugeben und von allen Seiten schön bräunen. Anschließend in der Mitte der Pfanne etwas Platz machen, den gehackten Knoblauch hinzufügen, Thymian und gehackte Rosmarinblätter untermischen und das ganze mschen und leicht anbräunen, dann alles mit dem Weinbrand ablöschen. Den Wein hinzugeben, alles umrühren und so mit dem Deckel abdecken, das Wasserdampf und Alkohol noch entweichen können. Unter gelegentlichen Umrühren etwa eine Stunde schmoren, wenn es zu trocken wird, etwas mehr Wein oder auch Wasser hinzufügen. Fertig ist es, wenn das Fleisch sehr zart ist. Dazu gibt es brave Kartoffeln oder einfach Weißbrot.
Und natürlich einen spanischen Rotwein, oder einen Portugiesen. Wir hatten dazu einen 2011-er Monte Fernão Reserva, erhältlich bei Mövenpick Wein für etwa 12 Euro. Und die lohnen sich für diesen kräftigen, kräutrigen Wein mit intensiver roter Frucht auf einer duchaus spürbaren Holznote.

Es grünt! Frühlingsgrüner Bio-Spargel in Thymianbutter mit Parmaschinken

Ja ich weiß, die Spargelsaison hat eigentlich noch gar nicht angefangen. Aber es ist warm und dank den vielen Brummis, die ich so gerne auf die Schiene verdammen würde, gibt es in den Übergangszeiten bereits das wonach Leib und Seele gieren. Bei den tschernobyl-rot strahlenden süpanischen Erdbeeren kann ich gut widerstehen, aber bei grünem Spargel, der dann auch noch das Label Bio trägt, ist es wirklich schwer mich zu beherrschen. Zu schwer, wie das unten stehende Rezept zeigt…

Wir verkrusten:

  • eine Pfanne
  • eine kleine Pfanne
  • ein rührigen Holzlöffel zum Wenden und Rühren
  • eine Schale zum Anrichten
  • Spargel- oder Sparschäler
  • Messer & Brett

Wir vernaschen:

  • ein Bund grüner (Bio-)Spargel
  • 6 Scheiben Parma-Schinken
  • 10 Zweige frischer Thymian
  • eine handvoll glatte Petersilie
  • 2 Knoblauchzehen
  • 5 EL bestes Olivenöl
  • 50g gesalzene Butter
  • Fleur de Sel

Es ist ja auch wichtig rechtzeitig zur Spargelzeit in Übung zu sein! Daher schneiden wir die unteren Zentimeter vom Spargel ab und schälen dann die untere Hälfte. Dann hacken wir den Knoblauch fein, leider muß das grüne in der Mitte raus, es gibt ja kaum nicht-gekeimten und chinesischen Knoblauch kaufe ich nicht. Das wäre für den ungeliebten Brummi dann auch doch etwas zu weit….

3 EL Olivenöl in die kleine Pfanne geben, die Butter und den gehackten Knoblauch auch dazu geben, die Blätter vom Thymian abzupfen und ebenfalls hinzugeben und alles unter gelegentlichem Rühren 2-3 Minuten anschwitzen, Pfanne vom Herd nehmen, Petersilie fein hacken und dazu geben, beiseite stellen. 2 EL Olivenöl in der großen Pfanne erhitzen und Spargel darin bei mittlerer Hitze für etwa 4-6 Minuten anbraten, dabei ab und an schwenken.

Die Kräuter-Butter in die Pfanne zum Spargel geben und durchschwenken, alles in die Auflaufform geben den Schinken stilvoll am Rand drapieren und mit Baguette servieren. Dazu gab es bei mir einen italienischen Weißen, den Falesco – Est! Est! Est! di Montefiascone Poggio dei Gelsi DOC 2015 für knappe acht Euro. Wer nicht nur Wein, sondern Geschichten drumherum mag, kann diesen Wikipedia Artikel zur Geschichte des Weins lesen.

Bruscetta mit Pesto vom grünen Spargel und Minze-Balsamico-Zucchini

Das Brot macht man natürlich auch selber. Allerdings nur wenn man Zeit hat. Apropos Zeit – die braucht man ohnehin und da es so schön warm war, habe ich das Ganze draußen in meiner improvisierten Außenküche gemacht. Sommer – du darfst bleiben!

tmp_5704-DSC_0125-1317082693

Das braucht man (mit Brot):

  • eine kleine, eine mittlere und eine große Schüssel
  • Pfanne oder Grill mit flacher Ablage
  • Pürierstab
  • Parmesan- oder Käsereibe
  • Zitronenpresse
  • Messer & Brett
  • ein Backblech mit Backpapier ausgelegt
  • ein kleiner Topf
  • Gas- oder Gartengrill

Das braucht man (mit Brot):tmp_5704-DSC_0119-438054084

  • für das Brot:
    • 200g Semola
    • 200g Mehl, Type 550 (am besten „Pizzamehl„)
    • 1 TL Salz
    • 1 TL Zucker
    • 2 EL Olivenöl
  • für das Pesto:
    • 4-5 cm lange Enden von 10 Stangen Spargel
    • 4-5 EL sehr gutes Olivenöl
    • eine Knoblauchzehe
    • 2 EL Pinienkerne
    • 2 EL fein geriebener Parmesan
    • eine Spur Fleur de Sel
    • 1 EL Zitronensaft
  • für die Zucchinitmp_5704-DSC_0121-1025414281
    • eine halbe Zucchini
    • eine Knoblauchzehe
    • 3 EL Olivenöl zum Braten
    • 2 EL sehr gutes Olivenöl
    • 2 EL sehr guten alten Balsamico
    • 4-5 Blätter Minze
    • Pepe e Sale
  • zum Garnieren
    • 3-4 kleine Tomaten

Das Brot. Dazu Mehl und Semola in die große Schüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken. Dort die Hefe tmp_5704-DSC_0118-935375823hineinbröseln und den Zucker dazu geben. Etwa 0.1l Wasser drüber geben und etwa eine halbe Stunde warten. Danach vorsichtig mit einem Löffel mit dem Mehl vermischen und wieder eine halbe Stunde warten. Danach Salz, Olivenöl und soviel Wasser hinzugeben, wie es braucht um einen runden Teig zu kneten. Das macht man am besten mit den Händen. Den Teig wieder mindestens eine halbe Stunde gehen lassen, dann zu einem langen, aber nicht zu schmalen Baguette formen, auf ein Backblech (mit Backpapier) legen und wiederum eine halbe Stunde gehen lassen. Ofen auf volle Pulle vorheizen, Brot kurz bevor es in den Ofen kommt an der Oberfläche mit Wasser befeuchten und rein damit. Hitze nach ca. 4-5 Minuten reduzieren und das Brot in ca. 15-17 Minuten insgesamt fertig backen.

Die Zucchini. Die schneiden wir zunächst längs in dünne Scheiben und pinseln die mit Olivenöl ein. Am besten schmeckt es, wenn wir die Zucchini auf dem Grill grillen. Während die Zucchini grillen, aus gutem Olivenöl, fein gehacktem Knoblauch, Balsamico, gehackten Minzeblättchen und Pepe e Sale eine Marinade machen.

Fertig gegrillte Zucchini-Scheiben in die Marinade geben und immer mal wieder umrühren.tmp_5704-DSC_0120-459857016

Das Pesto. Spargel-Enden (natürlich schon geschält) in einem Topf mit Wasser bedecken und etwa 12 Minuten richtig weich kochen. Spargel-Enden grob mit dem Messer hacken und mit gehacktem Knoblauch, Olivenöl, Zitronensaft in die kleine Schüssel geben und mit dem Pürierstab fein pürieren.

Pinienkerne ohne Öl anrösten, dazu geben und nochmals leicht mit dem Pürierstab zerkleinern. Am Ende den Parmesan dazugeben und eventuell mit etwas Salz und noch ein wenig Zitronensaft abschmecken. Das Pesto kalt stellen.

Der Zusammenbau. Wir haben alle Zutaten parat, die Tomaten sind geviertelt, also los zum Finale! 4 Scheiben aus der Mitte des Brotes schneiden, im Ofen etwa 3-4 Minuten mit Oberhitze anrösten. Die Scheiben auf zwei Teller legen, reichlich mit dem Pesto bestreichen und die Zucchini ruhig mit etwas Marinade oben drüber verteilen. Am Ende noch die Tomaten dazu geben und sofort servieren.

Der Wein. Dazu passt wunderbar eine Neu-Entdeckung: Ein ein frischer weißer vom Weingut Tenuta Reveglia vom südlichen Gardasee, Lage Lugana Limne aus 100% Trebbiano, eigentlich eine Traube, die ich aus dem Lazio kenne. Der kostet beim Italia Import 6,80 plus Märchensteuer, im Netz auch so um die 8,50. Kaufen, der Sommer kommt noch!

Römische Artischocken als „Herz“ eines Antipasti-Tellers

Ich eß Blumen! Und zwar gerne, und wenn die als Artischocken daher kommen, sind Blumen nicht nur lecker, sondern auch noch unglaublich gesund. Und das obwohl, wie ja schon einst von Joint Venture besungen („Sieh zu du Pflanzenfresser, du bist ja gar nicht besser„), die Zubereitung doch einem mittleren Massaker nahe kommt. Aber wir spielen den jetzt trotzdem mal durch… ;-). Allerdings beschreibe ich hier nicht, wie man Salami und Schinken macht, sondern lediglich die Zubereitung der Artischocken.

eine gute idee der Römer: Antipasti-Teller mit Artischocken

eine gute Idee der Römer: Antipasti-Teller mit Artischocken

Für unser Massaker brauchen wir:

geputzte Artischocken

geputzte Artischocken

  • eine Auflaufform
  • ein Stück Backpapier
  • eine kleine Schüssel und eine große Schüssel
  • einen kleinen Metalllöffel
  • einen normalen Teelöffel
  • Messer & Brett

Und massakriert wird:

  • 4-6 kleine Artischocken
  • eine halbe Zitrone
  • 4 EL Semmelbrösel
  • eine handvoll frische Minze
  • eine handvoll Petersilie
  • 4-6 EL gutes Olivenöl
  • zwei Knoblauchzehen
  • Pepe e Sale
... und das bleibt über

… und das bleibt über

Und los geht’s auf dem Massakrierbrett: Unten den Stiel der Artischocken da kappen, wo er sich verrbreitert, am oberen Ende die Artischocken etwa zur Hälfte abschneiden. Die ersten 2-3 Reihen der Außenblätter ebenfalls abschneiden und die Artischocken unten herum rund schneiden. Dann in die große Schüssel mit etwas Zitronensaft und einigen Stücken Zitrrone legen, sie werden sonst sehr schnell braun.

Mit dem kleinen Metalllöffel nun das Heu in der Mitte herauskratzen, das macht wenig Spaß, erfreut aber umso mehr beim späteren Essen, wenn kein einziger Halm mehr übrig ist. Will heissen: Gründlich machen!

Vorspeise perfetto!

Vorspeise perfetto!

Nun mischen wir in der kleinen Schüssel erstmal die Semmelbrösel mit den fein gehackten Kräutern. Dann den Knoblauch mit Fleur de Sel fein schneiden und mit der Messer-Breitseite zu einer Paste zerdrücken und ebenfalls mit reichlich Olivenöl unter die Semmelbrösel mischen. Es sollte eine sämige Masse entstehen, die wir dann in die Artischocken einfüllen, dazu auch etwas der Paste zwischen die Blätter drücken. Artischocken dann mit der Öffnung nach unten in die Aufflaufform legen, den Boden der Form mit etwas von dem Einlegewasser bedecken, die Form mit dem Backpapier abdichten und ab in den Ofen geben. Das Ganze bei etwa 160° Umluft für 45-60 Minuten backen.

Dann richten wir die Artischocken mit sonstigen Leckereien auf einem Teller an, das geht heiß, warm oder auch kalt. Schmeckt immer, besonders mit frischem Brot!

 

… und jetzt das Bulgogi – echt koreanisch mit Salat.

Da fehlte ja noch was. Von drei Garnelen im Mund wird ja kein Mensch satt. Aber wie geschrieben, das war die Vorspeise, das Hauptgericht folgt jetzt.

Korean Barbecue oder Bulgogi  a must für jeden Korea Besucher und auch wenn ich es zu Hause nicht so stilecht mit Grill in der Tischmitte machen konnte, mein selbst gebauter Gasgrill draußen bringt zumindest genauso viel Hitze. Und der Rest Hitze kommt sowieso durch Chili und Ingwer.

Bulgogi mit Salat

Bulgogi mit Salat

Und das braucht man:

  • einen G(asg)rill
  • eine Grillzange
  • den Pürierstab samt Schüssel oder ein großer Mörser
  • eine Schüssel zum marinieren des Fleisches
  • eine Salatschüssel
  • ein Schraubverschlußglas
  • zwei kleine Schalen und eine Größere
  • Messer & Brett

Und das kommt rein in…

… den Salat:DSC_1222

  • eine handvoll Wildkräutersalat, es gehen auch Sesam- oder Radieschen-Blätter
  • drei Radieschen
  • eine Möhre
  • eine Frühlingszwiebel
  • eine halbe Scharlotte
  • 2 EL geröstete Sesamkörner

… die Salatsauce:

  • 2 EL Sesamöl
  • 2 EL Apfelessig
  • 1 EL Sojasauce
  • 1 TL Honig (oder Zucker)
  • Salz

Für die Salatsauce alle Zutaten ins Schraubverschlussglas und ordentlich schütteln. Salat waschen, Möhre und Radieschen in Scheiben und/oder Stäbchen schneiden, Scharlotte und Frühlingszwiebel schräg in feine Ringe schneiden. Alle Zutaten samt gerösteten Sesam vermengen und in die Salatschüssel geben. Das Dressing erst kurz vor dem Servieren darüber geben.

gegrilltes Fleisch

gegrilltes Fleisch

Für das Fleisch:

  • je ca. 200g Rinderfilet und Schweine-Nacken, in dünne (0.5 cm) Scheiben geschnitten
  • ein etwa 3 cm großes Stück Ingwer
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1/2 Scharlotte und 1 Zwiebel
  • 4 EL Sesamöl
  • 3 EL Sojasauce
  • 1 EL gehackte, getrocknete Chilischote
  • 1 EL Zucker
  • Fleur de Sel

Für die Marinade Ingwer, Scharlotte und Knoblauch schälen und grob hacken. Entweder im Mörser oder in einer hohen Schüssel mit dem Pürierstab pürieren. Sesamöl, Sojasauce, Chiliflocken, Zucker und Salz dazu geben und umrühren. Die Marinade mit dem Fleisch in eine Schüssel geben und ordentlich durchmischen. Mindestens einige Stunden kalt im Kühlschrank marinieren, ab und an umrühren. Die Zwiebel in feine Ringe schneiden und bis zum Grillen beiseite stellen.

Wer ist hier schärfer?

Wer ist hier schärfer?

Für den Sojadip:

  • 4 EL Sojasauce
  • 1 EL Sesamöl
  • 1/2 cm Ingwer
  • 1/2 gelbe oder rote Chilischote
  • 1 TL Honig

Öl, Honig und Sojasauce in einer kleinen Schale verrühren. Ingwer schälen und fein hacken, Chilischote in feine Ringe schneiden (Weichduscher entkernen sie vorher ;-)). Alles zur Sauce dazugeben und beiseite stellen.

In einer zweiten Schale hatte ich Chilipaste, die hatte ich aus Korea direkt importiert. Es tut aber sicher auch Samba Olek oder sowas.

Zwiebelringe und das Fleisch auf den heißen Grill geben und scharf von jeder seite 1-2 Minuten grillen, das Schwein etwas länger als das feine Rinderfilet. Alles in eine Schale, rein auf den Tisch und los geht’s mit dem scharfen Vergnügen…

Das Fleisch kann man in den Sojadip tunken, die gegrillten Zwiebelringe gibt es dazu.

 

die eigene Küche ruft: S-A-T-Feta (Süßkartoffel-Aubergine-Tomate mit Feta) und Creme Fraiche-Dip

Reisen sind ja schön. Man sieht was von der Welt und wenn es sich irgendwie einrichten läßt, dann muß natürlich auch auf Reisen eine „eigene“ Küche zur Verfügung stehen. Wie sonst kann man die Köstlichkeiten des Reiselandes so verarbeiten, wie man es gerne möchte? Ins Restaurant gehen ist mal schön, aber hands on macht einfach mehr Spaß. Nun und dann gibt es Reisen, da geht das nicht, weil man eigentlich auch keine Zeit hat – so geschehen letzte Woche in Korea. Aber jetzt bin ich wieder da und verunstalte mit Freude wieder die eigene Küche. Und was da wohl hinaus kommt, ist manchmal durchaus berichtenswert.

So wie gestern: S-A-T-Feta. Man könnte es auch S-E-L-Gut nennen. Schnell, Einfach, Lecker…. die besten Gerichte eben.

Das Gemüse ist schön verdeckt unterm Feta-Schnee

Das Gemüse ist schön verdeckt unterm Feta-Schnee

Und das mußt  du hinterher spülen:

ohne Feta-Gebirge

ohne Feta-Gebirge

  • eine Auflaufform
  • eine Pfanne
  • einen Sparschäler
  • eine Schale für den Dip
  • Messer & Brett

(Das Messer wird natürlich nur vorsichtig geputzt!)

Und das werfen wir rein:

  • eine Süßkartoffel
  • eine Aubergine
  • drei Tomaten
  • 200g Feta
  • 2+1 Knoblauchzehe/n
  • 10 + 2 EL EL Olivenöl
  • etwas getrockneten Oregano
  • Pepe e Sale
  • DSC_1170

    ein Teller buntes

    200g Creme Fraiche

  • 2 EL gehackte Petersilie

Die Süßkartoffel schälen und grob würfeln (3×3 cm). Die Pfanne mit 2 EL Olivenöl erhitzen und die Süßkartoffel-Würfel darin einige Minuten anbraten. Anschließend Kartoffeln in die Auflaufform geben, Aubergine wuer dritteln und längs in Achtel-Spalten schneiden, in die Pfanne geben und 4-5 EL Olivenöl dazu geben, durchscxhwenken und ebenfalls einige Minuten anbraten. Währenddessen den Knoblauch schälen und fein hacken, ganz am Ende zu den Auberginen in die Pfanne geben, durchschwenken und ebenfalls in die Auflaufform geben.

Tomaten in ähnlich große Würfel wie das andere Gemüse schneiden und in die Auflaufform geben, das restliche Olivenöl dazu geben, pfeffern, salzen und alles einmal durchmischen. Am Ende mit Oregano bestreuen. zum Schluß den Feta mit der Hand zerbröseln und oben drüber verteilen. Das Ganze nun für 25 Minuten bei 180° Umluft in den Ofen geben.

nochmal lecker

nochmal lecker

Für den Dip Creme Fraiche, gehackte Knoblauchzehe, Petersilie 2 EL Olivenöl, Slaz und Pfeffer in der Schale vermischen und kalt stellen.

Und der Wein?

Dazu passt sehr schön was Weißes, obwohl ich gestern einfach den bereits offenen Cuvee Julia vom Chateau de l’Ille aus dem Corbieres mit satten Carignan, Grenache und Syrah-Noten auf den Tisch gestellt hatte. Der tat’s auch.

Reste-Essen: Blitz-Pasta, was sonst?

Selten kommt es vor, das ich so müde nach Hause komme, das ich keine Lust mehr habe zu kochen. Aber was nützt es, denn der Magen will trotzdem gefüttert werden? Gut, man könnte jetzt einfach ein paar Brote essen, aber wenn es schon Mittags nichts wirklich Warmes gab? Gut man könnte einen Fastfood-Laden aufsuchen, aber Erstens schlechtes Essen und Zweitens müssten wir dazu ja aus dem Haus!

Da hilft nur eins: Blitz-Pasta. Gut, das dabei noch ein paar Reste verschwunden sind.

Blitz-Pasta mit blitzsauberem Geschmack

Blitz-Pasta mit blitzsauberem Geschmack

Und das musste ich hinterher reinigen:

  • zwei Pfannen
  • einen Pfannenwender
  • eine Käsereibe
  • Messer & Brett

Und das an Resten verschwand dabei:

  • ein Rest Bavette (flache Spaghetti, ca, 120g, es geht auch jeder andere Pasta-Rest)
  • einen angebrochenen Hühnerbrühe-Würfel (französisch)
  • drei übrig gebliebene Schweinefiletspitzen
  • 1 Schälchen Escalivade-de-Legumes-Reste
  • eine halbe Chilli-Schote (die zweite Hälfte als Rest natürlich)
  • eine übrig gebliebene Knoblauchzehe
  • ca. 2 EL Olivenöl-Rest (oder auch kein Rest)
  • ca 0.1l Sahne aus einer ohnehin angebrochenen Packung
  • etwas getrockneten Oregano
  • ein Restkanten Pekorino oder Parmesan

Pfanne 1 auf den Herd stellen, Vollgas geben, ca. 0.25l Wasser geben, Brühwürfel dazu und die Nudeln hinein. Da meine Pfanne zu klein dazu war, habe ich die Nudeln durchgebrochen, eigentlich ist das ja ein Kapitalverbrechen. Die Nudeln muß man in der Pfanne öfter mal umrühren, insgesamt garen die auf diese Weise wunderbar und bringen richtig Geschmack ins Essen. Wenn alle Flüssigkeit weg ist, sind die Nudeln fertig.

Pfanne 2 stellen wir auch auf den Herd und geben auch hier Vollgas. Das Olivenöl hinein geben, das Fleisch eventuell nochmal durchschneiden und dann scharf anbraten. Nach zwei Minuten die Hitze reduzieren und klein gehackten Knoblauch und Chillischote dazu geben. Die Legumes der Escalivade ebenfalls dazu geben und mit der Sahne ablöschen, Oregano hinzugeben und ein paar Minuten reduzieren.

Sobald die Nudeln fertig sind, dazu geben, einmal umrühren, Pekorino hineinreiben, nochmal umrühren, je nach Geschmack und Weicheier-Faktor die Chilli wieder herausnehmen und den Magen füllen. Schmeckt sogar super 😉 Und Dazu? Weils‘ schnell gehen soll, ein kühles Blondes!