Fast echt Thai: Herbstblumenkohl. Mit gerösteten Kokosraspeln. Und Koreanderpesto.

Blumenkohl. Oft gehasstes und wenn ihr mich fragt, viel zu oft unterschätztes Gemüse. Was nicht verwundert, wenn man den Kohl tot (=windelweich) kocht und anschließend mit geschmolzener Butter und Semmelbröseln übergießt – kann man machen, es wird dem armen Gemüse aber nicht helfen, seinen Ruf abzulegen. Es geht aber auch anders. Zum Beispiel so.

Aus der Küche brauchen wir dazu:

  • einen mittelgroßen Topf
  • eine Pfanne
  • eine Auflaufform
  • eine Schüssel und eine kleine Schüssel
  • einen Mörser
  • Messer & Brett

An Zutaten brauchen wir:

  • einen Blumenkohl
  • 50g getrocknete Kokoschips
  • 2 EL Sesamöl
  • Für die Marinade:
    • 2 EL Sesamöl
    • 2 EL Erdnußöl
    • 1 Stück Ingwer
    • 2 Knoblauchzehen
    • 1/2 rote Chili
    • 1 EL rote Xurrypaste (bit’s im Asia-Laden)
    • 1 TL Garam Marsala
    • 1 TL Curcuma
    • 1 TL süßes rotes Paprikapulver
    • 1/2 TL Samba Olek
    • 2 EL Mango-Chutney
    • 2 EL süße Sojasauce
    • 1/2 TL Salz
  • Für das Korianderpesto
    • 1 Bund frischen Koreander
    • 1 kleines Stück Ingwer
    • 1/2 rote Chili
    • 1 Knoblauchzehe
    • etwas Salz
    • etwa 4-5 EL Erdnußöl

Zuallerst für die Marinade Ingwer, Chili und Knoblauch fein hacken und mit dem Salz im Mörser fein zerreiben. Das Ganze mit den übrigen Zutaten für die Marinade in die Schüssel geben und verrühren. Für das Koreanderpesto den fein gehackten Koreander, Ingwer, Chiki und Knoblauch im Mörser fein mörsern und dann mit Erdnußöl zu einer Paste verreiben. Das ganze in die kleine Schüssel geben und im Kühlschrank kalt stellen. Den Blumenkohl in schöne Röschen zerteilen und im Topf ca. 5 Minuten kochen, danach abschütten und noch warm in die Marinade geben und gründlich umrühren, so dass die Marinade überall dran kommt. Die Kokoschips in der Pfanne anrösten, dabei aufpassen, das geht Ratz Fatz und die sind euch verbrannt. Sie sollen aber nur schön angebräunt werden, auf keinen Fall verkokeln. Die Auflaufform mit 2 EL Sesamöl einstreichen, den marinierten Blumenkohl in die Form geben und das Ganze bei 180″ für ca. 20 Minuten im Backofen bei Ober- und unterhitze garen, die letzten 2 Minuten noch den Grill einschalten, damit es oben nochmal ordentlich Farbe gibt. Dann aus dem Ofen holen und mit dem Koreanderpesto servieren.

Eine geile Beilage oder eine geile Vorspeise!

Dazu? Ein frischer trockener Franzose. Ich hatte einen „Cafe terrasse„, ein fruchtiger, blumier Weißer aus dem Rhonetal. Passt perfekt auch zu derl eichten Schärfe des Blumenkohls. 

Markttag in Como / panierte Mini-Zucchini mit Tomatensalat

Fast am Ende unserer langen Sommer-Reise, die uns an die Südspitze der Mani (das ist der 2t-westliche Finger des Peloponnes gelgen zwischen messinischem und lakonischem Golf) führte, haben wir auf der Rückfahrt unseren Stop-Over in Como gemacht. Von einem früheren Aufenthalt wusste ich noch, dass dort Samstag morgen die Markthallen öffnen und so bot sich die Gelegenheit das Auto noch mit frischem Gemüse, italienischem Schinken und Käse zu befüllen, was bei einer knapp 3 tägigen Rückreise aus Griechenland leider nicht so einfach möglich ist. Und natürlich habe ich dann quasi als Urlaubsabschluss zu Hause aus den mitgebrachten Zutaten auch ein entsprechendes Menü bereitet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

abbiamo bisogno di un dispositivo:

  • eine Auflaufform
  • zwei Schüsseln oder tiefe Teller
  • einen schöne flache Salatschale
  • einen Topf
  • ein Schneebesen
  • Messer & Brett

abbiamo bisogno di ingredienti:

  • 6-7 wirklich kleine schmackhafte Zucchini
  • 100g Semmelbrösel oder besser selbst geriebenes altes Weißbrot
  • 2 Eier und 2-3 EL Milch
  • Salz
  • 100g geriebenen Parmesan
  • 2 schmackhafte Tomaten (ich hatte eine gelbe und eine rote)
  • 1/2 kleine rote Zwiebel
  • 10-12 Ruccola-Blätter
  • 5-6 Oliven
  • 100ml bestes Olivenöl (und das kommt aus Kalamata)

Die Zucchini längs fächerförmig einschneiden, je nach Größe reichen ein bis drei Schnitte, am Ende sollte die Zucchini am Strunk noch 1-2 cm zusammen sein. Danach die Zucchini in den Topf geben, mit Wasser bedecken und ca. 5 Minuten vorkochen.

Währenddessen die Tomaten in feine Scheiben schneiden, in der Salatschale anrichten (bei gelb/roten Tomaten wie bei mir sieht es abwechselnd sehr gut aus) und mit sehr dünn geschnittenen Zwiebelringen bedecken. Nun noch den Ruccola leicht zerrupfen, die Oliven grob hacken und beides darüber verteilen. Das Ganze nun noch mit Fleur de Sel oder Mani-Salz bestreuen und mit Olivenöl beträufeln und beiseite stellen. Unser Tomatensalat wäre so schon mal fertig.

Die Zucchini nun in kaltem Wasser abschrecken. In einer Schüssel Eier mit Salz und etwas Milch verrühren, in der anderen Schüssel die Semmelbrösel verteilen. Die Zucchini nun in die Eiermasse tauchen und dann in die Semmelbrösel baden, dabei ruhig von allen Seiten mit der Hand mit Bröseln bestreuen. Danach in die leicht ge-Olivenöl-te Auflaufform geben, mit Olivenöl beträufeln, mit dem Parmesan bestreuen und ab in den Ofen für ca. 20 Minuten bei 200° Umluft. Wer mag richtet die Zicchini noch mit etwas geriebenen Parmesan zum selber drüber streuen an.

Dazu gab es einen Café Terrasse Méditerranée, ein frischer Weißwein aus dem Rhonetal in Frankreich, den gibt es sogar bei Lidl, wie eine kurze Netzrecherche eben ergeben hat, ich kaufe den allerdings lieber bei „33„. Für schlankes Geld viel Weißwein.

 

 

 

Befreien wir uns vom Mief der 50-er Jahre: Salzbutter an die Kartoffeln statt Salzkartoffeln

Ich weiß, das es Menschen gibt, die die sogenannte Salzkartoffel noch heute lieben. Für mich klingt Salzkartoffel immer nach Buffet der 1950-er Jahre und kulinarisch werte ich sie irgendwo direkt nach Party-Mett-Igel, Rindfleischsalat und Spargel-Kochschinken-Röllchen mit (zuviel) Majonnaise. Und zack, jetzt habe ich noch mehr Liebhaber, der deutschen Hausmannskost beleidigt. Es tut mir fast leid, als Entschädigung werfe ich euch noch meinen Kartoffelschäler hinterher, den den brauchen wir für dieses Rezept nämlich nicht mehr. Und so schmecken Kartoffeln heute. Mag mich irgendein Blogger – oder wie auch immer Menschen dann Ihre Meinung kundtun –  in 60 Jahren verhöhnen. Damit komme ich besser klar, als mit Salzkartoffeln.

Wir brauchen eine Pfanne, einen Topf sowie unser Messer samt Brett. An Zutaten brauchen wir recht viel Salz, gesalzene Butter, 1-2 Zehen Knoblauch und gehackte Petersilie nach gusto. Es geht ganz einfach. Festkochende Kartoffeln mit Schale in sehr salzigem Wasser fast gar kochen. Danach die Kartoffeln ungeschält vierteln oder halbieren, je nach Größe. In der Pfanne Butter zerlassen, den gehackten Knoblauch und die Kartoffeln  hinzufügen und einige Minuten bei mittlerer Hitze schwenken. Dann die Petersilie dazu geben und Pfanne vom Herd nehmen.

Und schon ist sie vergessen, die Salzkartoffel.

frisch im Frühling: Zitronenkartoffelsalat. Mit Salbei

Es sind – sagen wir mal – interessante Zeiten. Der eine verspricht seinen Unterstützern ein untrügliches Mittel gegen seine Wi(e)derwahl, unsere bildet die orgiastisch lange Wörter während ich mit den Hufen scharrend hier zu Hause ausharre und eigentlich nur Reisen möchte.

Machen wir so lange eine kulinarische Reise. Heute durch den eigenen Garten (zu dem Kartoffelsalat gab es einen Salat mit grünem Spargel, Löwenzahl, Hirschzunge und Bärlauch – auch aus dem eigenen Garten, aber das ist eine andere Geschichte, die ich ein anderes mal erzählen möchte).

Das Gericht ist eigentlich sowas von einfach, solange die Grundzutat, die Kartoffel nur schmeckt. Ich hatte eine Belana, das ist eine festkochende Kartoffel, die ich im Biomarkt gekauft habe. Spaß macht es richtig, wenn man den Salat draußen im Garten oder auf der Terrasse macht und dort natürlich auch isst.

Aus der Innenküche:

  • 1 Topf
  • 1 Schüssel
  • 1 Zestenreisser
  • 1 Zitronenpresse
  • Messer & Brett

Für die Außenküche

  • 600g Belana Kartoffeln, möglichst gleich große
  • 1 Bio-Zitrone & 1 Limette
  • 1/2 TL getrockneter Oregano
  • etwa 10 Blätter Salbei
  • Fleur de Sel
  • ein gutes Olivenöl (Kalamata)

Die Kartoffeln mit Schale im Topf kochen, bis sie fast (!) durch sind, Wasser abschütten und abkühlen lassen – so verhindert man, dass sie zu weich werden und später beim Durchmischen zu sehr zerbröseln.

Die Schale der Kartoffeln abziehen und Karfoffeln in ca 1cm breite Scheiben schneiden und in die Schüssel geben. Saft von je 1/2 Zitrone und Limette, grob gehackte Salbeiblätter, Oregano und ca 1/2 TL Fleur de Sel dazu geben. Von der Zitronenschale etwa 1 EL Zesten abreissen und dazu geben und das ganze mit etwa 6-8 EL Olivenöl gut vermischen. Das ganze nun für etwa eine Stunde im Kühlschrank gut durchziehen lassen. Der so gemachte Kartoffelsalat ist eine super Beilage für gegrilltes, grünen Spargel oder was euch so einfällt und seine Frische wird auch euch begeistern.

ντομάτες μπισκότο – (Ntomates Mpiskoto) – Tomatenpuffer –

Die Eigenheiten der griechischen Sprache lerne ich gerade. So gibt es zwar einen eigenen Buchstaben für „Ps“ (ψ), es gibt insgesamt 5 „i’s“ (ί, η, ύ, εί ,οί) und zwei „o’s“ (ο, ω), aber kein „b“ und kein als „d“ ausgesprochenes „d“ (das β – Beta – wird „v“ gesprochen, das  δ – Delta – wird wie ein weiches englisches „th“ ausgesprochen). Da hilft der Grieche sich mit „nt“, was zum „d“ wird und mit „mp“ was zum „b“ wird. Logisch, oder? Wir helfen uns in Zeiten wo es keine schmackhaften Tomaten gibt mit eingekochten Tomaten und mit der Hoffnung, dass es bald wieder welche gibt. Und mit Tomatenpuffern, die trotz mäßig brauchbarer Eingangszutat Tomate erstaunlich gut geschmeckt haben.

Diese Tomatenpuffer dürfen auf einem echten griechischem μεζέδες – Buffet nicht fehlen. Und es geht ganz einfach:

χρειάζεστε:

  • eine Pfanne
  • eine Schüssel
  • einen Löffel
  • einen Pfannenwender
  • Messer & Brett

μαγειρεύετε:

  • 2 größere Tomaten
  • 1 Zwiebel oder Scharlotte
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Ei
  • 3EL Mehl
  • 3 -4 EL Paniermehl
  • 2-3 EL gehackte glatte Petersilie
  • Salz
  • Olivenöl zum anbraten

Tomaten waschen und Achteln, dabei die Kerne und alles glibberige entfernen. Dann in kleine Würfel schneiden und in die Schüssel geben. Zwiebel und Knoblauch fein würfeln und beides zu den Tomaten geben. Das Ganze nun mit Petersilie, Mehl, Paniermehl und dem Ei zu einem Teig vermischen, gut rühren, einige Minuten stehen lassen und noch mit Salz abschmecken.

In der Pfanne Olivenöl auf mittlerer Stufe erhitzen und mit dem Löffel kleine Puffer in die Pfanne setzen, etwas platt drücken. Die Puffer brauchen auf jeder Seite so ca. 3 Minuten, schmeckt warm, lauwarm aber auch kalt und macht sich gut auf einem griechischem Mezze-Buffet (s. rechts).

απολαύστε το γεύμα σας!

gebackenes Romana-Salatherz mit Crottin de Chevre

Leute, eine schlechte Nachricht: Neues Jahr und es ist immer noch Winter und selbst frischen Salat zu bekommen ist schwer. Das hat mich vorletzte Woche dazu hingerissen so zwei von diesen Romana-Salat-Herzen zu kaufen. Ich kenne Romana-Salat von früher als extrem knackigen, leicht bitteren Salat. Die Dinger, die man heutzutage bekommst, schmecken eigentlich nur nach Wasser, selbst wenn man die in Bio-Qualität bekommt, so wie ich. Aber mit etwas Nachhilfe, bekommt man trotzdem eine ganz ansprechende Vorspeise damit hin – und das geht sehr schnell.

Rechts im Bild übrigens mein neues Messer – das Hektor von Dick, manche nennen es auch Kochsäbel 😉

Wenige Utensilien:

  • eine Auflaufform
  • Messer & Brett

Wir überbacken (für 2):

  • 1 Romana-Salat-Herz
  • 1 Crottin de Chevre
  • 3-4 EL Balsamico-Feigen Creme
  • 1 EL Olivenöl
  • Pepe e Sale

Das Salatherz waschen und samt Strunk längs halbieren. Die Auflaufform mit Olivenöl einfetten und Salathälften mit der Schnittfläche nach oben hinein legen. Käse halbieren, auf die Schnittfläche legen und für ca. 15 Minuten bei ca. 180° Ober-/Unterhitze in den Ofen geben. Danach auf Teller legen, Pfeffern und salzen und die Feigenbalsamico-Creme darüber verteilen. Fertig.

Obatzda is. Mit Geißnkaas und Olivenöl = Goißnbatzda

Gut. Leichte Sommerküche kennen Sie nicht, die Bayern. Und frischer Salat ist ebenso Schimpf- wie Fremdwort wie vegetarisch, vegan oder trans-sexuell. Aber das sind vielleicht auch alles Vorurteile und Transexuell ist in Transsylvanien, man könnte es besser verstehen, würde man sie verstehen. Kostprobe?

Do hoggn de de oiwei do hoggn
Noch Fragen? Oder
Des Bundesvakehrsministerium is eigentle a boarischs, grod da Stammsitz is ebn in Berlin.
Das versteht kein Mensch, danach kommt für mich nur noch sägsisch.
Egal. Es gab frischen Salat und ich hatte ein wirklich frisches Weißbrot gekauft. Um das Ganze dann noch etwas , was dann auch satt macht aufzupeppen, suchte ich nach einer Idee, nach einer Art Vorspeise zur Hauptspeise.
Eher zufällig fiel mein Blick auf den Ziegencamembert und ich erinnerte mich an das bayerischste aller bayerischen Biergartenrezepte: Obatzda. Ich habe keine Ahnung, was das Wort bedeutet, hier streikt selbst mein Übersetzer. Aber mediterran angepasst mit Ziegenkäse macht er Spaß, mein Goißnbatzda.
Mia braan an Gerät:
  • eine Gabel
  • Messer & Brett
  • ein Schälchen
Mia braan an Zuatadn:
  • 1 Ziegencamembert (125g)
  • 50g Butter
  • 50g Frischkäse oder Feta
  • 1 EL gehackte Kräuter (z.B. Dill, Petersilie, Schnittlauch)
  • 1 kleine Scharlotte
  • 1/4 Knoblauchzehe
  • 2-3 EL gutes Olivenöl
  • 1/2 TL süßes Paprikapulver
  • Pepe e Sale
Alle Zutaten sollten etwa zimmerwarm sein. Die Scharlotte fein würfeln, die Kräuter fein hacken, das Stück Knoblauchzehe fein zerdrücken und mit etwas Salz bestreuen. Den Ziegencamembert in kleine Stücke schneiden, mit Butter, Frischkäse und Scharlottenwürfeln in das Schälchen geben und alles schön mit der Gabel zerdrücken und dabei vermengen. Kräuter, Knoblauch, Paprikapulver dazu geben und so viel Olivenöl dazu geben, bis eine sämige Masse entsteht, dabei immer weiter mit der Gabel drückend vermengen.
Das Ganze nun in der Schale in den Kühlschrank für mindestens eine Stunde kalt stellen, danach mit Weißbrot essen. Dazu? Nein, Weißbier überlassen wir besser denen, die es brauen und mögen.
Wir trinken dazu was ganz spannendes: Einen Sauvignon-Muscat. Muscat ist eine südfranzösische Rebe deren Weine dort gerne trocken ausgebaut werden, sehr lecker, aber faktisch fehlt dem Muskat immer etwas die Säure, weshalb die Weine oft so einen latent fauligen Geschmack haben. Macht man aber eine Cuvee aus Muscat und Sauvignon Blanc, so kommt die frische Säure durch den Sauvignon dazu. Hinaus kommt ein toller Wein, meiner war vom Chateau Crizan aus dem Languedoc und mit einem Flaschenpreis von um die 7.00.- Euro macht der echt Spaß!

Ki-Ka-Kürbis Ravioli im Frühlings-Herbst in Salbeibutter

Ja, Kürbisse sieht man aller Orten und zum Glück werden die mittlerweile auch in klein angeboten, dass man auch nur 400-500g schwere Kürbisse kaufen kann und damit genau eine Sache kocht und nicht noch Kürbis-Stücke für 4 oder 5 Gerichte herumliegen hat. Es ist schon schwer genug sich andauernd Gerichte für hart gewordenes Brot auszudenken (Obwohl, Kürbis mit altem Brot zu kombinieren wäre ja mal was…). Nun habe ich also den Kürbis in die Raviolis verpackt und mit Butter übergossen – die Idee ist allerdings geklaut, das hatte ich letzte Woche auf einer Geschäftsreise bei einem Italiener in Potsdam als Segundo bestellt. Hier also meine Version:

Abbiamo bisogno dei seguenti utensili da cucina

  • eine Nudelmaschine
  • eine Schüssel
  • einen Servierring (8cm)
  • einen Küchenpinsel und eine kleine Tasse
  • einen kleinen und einen großen Topf
  • eine kleine Pfanne
  • unseren Pürierstab
  • ein Schälmesser
  • ein kleiner Löffel
  • ein Küchensieb
  • Messer & Brett

Abbiamo bisogno di ingredienti

  • 50g Pasta Mehl „00“ + Mehl zum Bestäuben der Arbeitsplatte
  • 25g Hartweizengries
  • 1 Ei + 1 Eigelb
  • 200g Kürbis „Hokkaido“
  • 4 EL Sahne
  • frisch geriebene Muskatnuss
  • einige Fäden Safran
  • 25g + 100g Butter
  • 2 EL Olivenöl
  • 0.1l Weißwein
  • 8-10 Salbeiblätter
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 1 TL Zitronensaft
  • Pepe e Sale

Andiamo. Aus Pastamehl, Ei und Hartweizengries kneten wir einen Pasta-Teig und lassen den in der Schüssel für mindestens eine Stunde ruhen. Wenn der zu Teig fest ist, etwas Wasser hinzufügen. Nun den Kürbis schälen und klein schneiden und in Olivenöl vorsichtig köcheln, Sahne, 25g Butter, Weißwein, Safran und frische Muskatnuss hinzufügen und ohne Deckel für ca. 25 Minuten kochen und immer mal wieder rühren. Danach die Kürbisstücke mit dem Pürierstab zu einer feinen Masse pürieren, mit Pfeffer und Salz abschmecken und abkühlen lassen.

Den Teig mit der Nudelmaschine immer feiner zu Nudelplatten bis zur feinsten Stufe walzen. Die Platten auf eine bemehlte Arbeitsplatte legen und mit dem Servierring Kreise ausstechen. Mit einem kleinen Löffel jeweils eine Teelöffel-große Menge der Kürbiscreme in die Mitte eines jeden Pasta-Rondells geben und die Hälfte der Platte am Rand mit Eigelb bestreichen (s. Bild rechts). Den nicht mit Eigelb bestrichenen Plattenteil über die Kürbismasse stülpen und auf der be-eigelbten Seite vorsichtig andrücken, so das kleine Halbmonde entstehen.

Aus der oben angegebenen Menge erhalten wir ca. 35 Raviolis, das reicht für 4-6 als Vorspeise oder für 2-3 als Hauptspeise. Also nehmt euch ein Bierchen, gute Musik und etwas Zeit.

In der Pfanne 100g Butter und 2/3 der in feine Streifen geschnittenen Salbeiblätter vorsichtig erwärmen, Knoblauch zerdrücken, fein hacken und mit dem Zitronensaft hinzufügen. Das Ganze vorsichtig mit Salz und Pfeffer abschmecken und vom Herd nehmen.

Im großen Top die Ravioli in siedendem Wasser für ca. 2 Minuten kurz gar ziehen und im Sieb abschütten. Ravioli in die Pfanne mit der Salbeibutter geben und auf tiefe Teller verteilen, wer mag garniert noch mit ein oder zwei Salbeiblättern.

Ich habe dazu einen „Hörner“ Sauvignon Blanc aus der Pfalz serviert, eigentlich für mich ja die klassische Loire-Weißwein-Traube und die Sauvignons aus der Pfalz schmecken für mich auch komplett anders, aber durchaus sehr fein und zu diesem Gericht extrem gut passend.

Statt Halloween: Kürbis-Tomaten-Tartelette mit Feta

Schon bemerkt? Es ist Herbst. Ich habe keine Ahnung, wie uns das schon wieder passieren konnte, aber man kann es leider nicht mehr anders bezeichnen. Winterzeit, Kälte und seit neuestem regnet es auch wieder. Allergrößte Kürbis-Zeit also und um zu zeigen, das man nicht nur Suppe und Halloween-Laternen draus machen kann, hier ein kleines, schnelles Rezeptchen für eine kleine, fast schnelle Vorspeise. Fertig machen und dann zur besten Halloween-Klingel Zeit essen. An die Tür bringt Ihr ein Schild mit dieser Aufschrift an: „kommt St. Martin wieder“ und Ihr habt weitestgehend Ruhe vor den den der Süssigkeiten-Lobby auf den Leim gegangenen Schnorrern (Kein Ire würde jemals Plastik-Kürbisse kaufen, sich in billigste, von chinesischen Kinderhänden produzierte, Klamotten kleiden und Leute bedrohend von Haus zu Haus ziehen. Das machen nur Amis.).

Küchen-Verkleidung

  • 3 Servierringe
  • Sparschäler
  • Messer & Brett
  • 1 Backblech samt Backpapier

Für drei (H)eilige:

  • ein kleiner Kürbis (ca. 250g Fruchtfleisch)
  • 2-3 leckere Tomaten
  • 1 Knoblauchzehe
  • 150g Feta
  • Olivenöl
  • etwas Oregano und/oder Thymian
  • 1/2 TL Zucker
  • etwa dieselbe Menge Fleur de Sel

Den Kürbis halbieren, ausnehmen und schälen, auch wenn man beim Hokaido sagt, die Schale kann man mitessen, ich mag’s lieber ohne. Den Kürbis in Würfel von max. 1cm Kantenlänge schneiden. Die Servierringe auf dem Backblech aufstellen und Kürbis darin verteilen, leicht salzen, mit etwas Olivenöl beträufeln und für ca. 12 Minuten bei 160° im Ofen vorgaren.

Währenddessen die Tomaten schälen und ebenfalls würfeln. Den Knoblauch schälen und in sehr kleine Würfelchen schneiden (Kantenlänge max. 1mm). Wer hat, vermengt die Tomaten und Knoblauch mit etwas frischem Thymian, dazu kommt eine Prise Zucker und etwas Fleur de Sel. Den Feta ebenfalls würfeln und beiseite stellen. Es klingelt das erste mal. Tief Luft holen, zur Tür gehen und schweigend auf das Schild verweisen. Tür zumachen und erstmal einen Schluck trinken.

Das Backblech aus dem Ofen holen, auf dem Kürbis je eine Schicht Tomatenwürfel und eine Schicht Feta verteilen. Oben drauf etwas getrockneten Oregano bestreuen und nochmal mit etwas Olivenöl beträufeln.

Das Ganze kommt jetzt nochmal für dieselbe Zeit in den Ofen, am Ende kann man dem Feta mit 1-2 Minuten kräftiger Oberhitze noch etwas Bräune verpassen. Danach die Teller neben dem Backblech positionieren und je einen Servierring mit etwas Schwung auf den Teller ziehen und erst dann vorsichtig nach oben abziehen. Wer klug ist, nimmt Handschuhe dazu. Das nächste klingeln komplett ignorieren, eine Flasche Muscat Sec aufmachen (oder einen anderen, nicht zu trockenen Weißen). Schade eigentlich, dass es unsere letzte Flasche von diesem Göttergetränk war… Kurzum: Genießt das Essen und die Schadenfreude darüber, dass sich die, die jetzt billigst-Klamotten zu tragen sich auferlegt haben, den Arsch abfrieren!

Warmer Salat? Klar geht das: überbackener Herbst-Löwenzahn mit Kapern und Parmesan

Nach dem Anblick echter Löwenzähne in Namibia diesen Sommer, habe ich letzten Freitag einen großen pflanzlichen Herbstlöwenzahn erstanden. Also kein „Wildfang“, sondern gezüchtete Ware. Überraschenderweise weist der trotzdem die Bitterkeit auf, die man eigentlich von pflanzlichen Wild-Löwenzahn erwarten würde. Nachdem zwei Viertel schon in Salaten verschwunden waren, habe ich die 2. Hälfte dann überbacken. Man bekommt ein eher ungewohntes, aber extrem leckeres, vegetarisches Essen, allerdings habe ich mir das nur teilweise selber ausgedacht, mein Vorgehen ist an ein italienisches Rezept, dass ich mal irgendwo gesehen habe, angelehnt.

Aus dem Schrank:

  • eine Auflaufform
  • ein kleiner Topf
  • Messer & Brett

Aus dem Vorrat:

  • 1/2 großer Herbstlöwenzahn (oder 3-4 handvoll gesammelte Blätter, vorzugsweise im Frühjahr)
  • 1 große Tomate
  • 2 Knoblauchzehen
  • 3 EL italienische Kapern
  • 2 Scheiben trockenes Weißbrot (oder Semmelbrösel)
  • 50g geriebener Parmesan
  • Olivenöl
  • Pepe e Sale

Die Auflaufform mit 2-3 EL Olivenöl zwecks Anti-Anbrenn-Beschichtung einreiben. Den Löwenzahn waschen und (wenn zu lang) in 10-15cm lange Stücke schneiden und in die Blätter wild in die Auflaufform werfen.

Die Tomate in Stücke schneiden und einige Minuten in leicht gesalzenem Wasser kochen. Währenddessen den Knoblauch fein hacken, mit den Kapern vermischen und alles auf den Löwenzahn geben. Das Brot fein würfeln und ebenfalls über dem Löwenzahn verteilen. Sobald die Tomaten zu weich werden, Topf vom Herd nehmen, die Schale abziehen und die Tomatenstücke ebenfalls über den Löwenzahn geben.

Am Ende alles mit geriebenem Parmesan bestreuen, mit Olivenöl beträufeln und die Auflaufform für etwa 20 Minuten bei 150° Umluft in den Ofen geben, danach für 2-3 Minuten die Temperatur auf 200° erhöhen und dabei die Oberhitze einschalten um eine schöne Bräune zu bekommen. Warm servieren mit kaltem, trockenen Weißwein.