nochmal Kartoffel: Bernd’s Fächerkartoffeln

Wenn ihr das Bild rechts betrachtet: Es geht nicht um den Spargel-Ruccola-Salat rechts und auch nicht um das Roastbeef oben links. Es geht um die Kartoffel im Bild unten links.

Ich scheine mich derzeit auf die Beilagen zu fokussieren. Und da steht in Deutschland die Kartoffel ja bekanntlich bereits seit dem letzten Jahrhundert ganz weit oben. Diese Fächerkartoffeln sind perfekt, wenn ihr wenig Zeit habt, euch auch noch um eine Beilage zu kümmern; einfach vorzubereiten um dann die entscheidenden 35 Minuten vor dem Essen einfach den Ofen anzuschalten.

Ihr fragt euch jetzt noch möglicherweise wer Bernd ist. Bernd ist ein Freund von mir. Bernd liebt es wie ich zu kochen. Und Bernd kam uns mit seiner Familie im letzten Jahr in unserem Ferienhaus in Frankreich besuchen. Und da hat Bernd an einem der schönen Abende das Abendessen übernommen. Und ich mache es ihm seitdem gerne nach.

De la cuisine, nous besoin:

  • une casserole (eine Auflaufform)
  • couteau et planche (Messer und Brett)
  • une cuillère à soupe (ein Eßlöffel)
  • une petite bol (eine kleine Schüssel)

Les ingrédients dont nous besoin:

  • 8 pommes de terre bouillies à fermeté moyenne (8 mittelgroße festkochende Kartoffeln)
  • 1 gousse d’ail (eine Knoblauchzehe)
  • 1 cuillère à soupe de jus de citron (ein EL Zitronensaft)
  • 4-5 cuillères à soupe d’huile d’olive (4-5 EL Olivenöl)
  • fleur de sel (Fleur de Sel)

Allez! Die Kartoffeln mit Schale waschen und ggf. von unschönen Stellen befreien. Ein EL Olivenöl in der Auflaufform verteilen. Nun, wie auf dem Bild zu sehen, die Kartoffeln fächerförmig einschneiden, so dass an einem Ende noch eine Verbindung besteht und in die Form legen und von oben sanft flach drücken.

 

 

 

 

Knoblauch fein hacken und mit Fleur de Sel bestreuen, einige Minuten warten, damit das Salz den Knoblauchsaft aufnimmt und danach nochmals mit dem Messer fein hacken. Knoblauch mit Salz in die Schüssel zusammen mit Zitronensaft und Olivenöl geben und alles vermengen.

Die Mischung über die Kartoffeln geben und gut verteilen, damit das Öl die Schnittflächen entlang in die Kartoffel eindringt. Wer mag kann die Kartoffeln noch mit Kräutern wie Thymian, Oregano oder Petersilie bestreuen (oder das Öl anderweitig aromatisieren).

Danach ab in den Ofen für ca. eine halbe Stunde bei 160° Umluft.

Befreien wir uns vom Mief der 50-er Jahre: Salzbutter an die Kartoffeln statt Salzkartoffeln

Ich weiß, das es Menschen gibt, die die sogenannte Salzkartoffel noch heute lieben. Für mich klingt Salzkartoffel immer nach Buffet der 1950-er Jahre und kulinarisch werte ich sie irgendwo direkt nach Party-Mett-Igel, Rindfleischsalat und Spargel-Kochschinken-Röllchen mit (zuviel) Majonnaise. Und zack, jetzt habe ich noch mehr Liebhaber, der deutschen Hausmannskost beleidigt. Es tut mir fast leid, als Entschädigung werfe ich euch noch meinen Kartoffelschäler hinterher, den den brauchen wir für dieses Rezept nämlich nicht mehr. Und so schmecken Kartoffeln heute. Mag mich irgendein Blogger – oder wie auch immer Menschen dann Ihre Meinung kundtun –  in 60 Jahren verhöhnen. Damit komme ich besser klar, als mit Salzkartoffeln.

Wir brauchen eine Pfanne, einen Topf sowie unser Messer samt Brett. An Zutaten brauchen wir recht viel Salz, gesalzene Butter, 1-2 Zehen Knoblauch und gehackte Petersilie nach gusto. Es geht ganz einfach. Festkochende Kartoffeln mit Schale in sehr salzigem Wasser fast gar kochen. Danach die Kartoffeln ungeschält vierteln oder halbieren, je nach Größe. In der Pfanne Butter zerlassen, den gehackten Knoblauch und die Kartoffeln  hinzufügen und einige Minuten bei mittlerer Hitze schwenken. Dann die Petersilie dazu geben und Pfanne vom Herd nehmen.

Und schon ist sie vergessen, die Salzkartoffel.

Zitronenkartoffeln

Kartoffeln zu Spalten geschnitten

Kartoffeln zu Spalten geschnitten

Eine Beilage mal anders – und eine, die dem Koch den Rücken frei hält, wenn es zeitlich an anderen Töpfen und Pfannen ans eingemachte geht. Dabei gehen die Säure der Zitrone und die Kartoffeln geschmacklich eine perfekte Symbiose ein.

Und es passt wunderbar zu mediterranem Schweinefilet, Lamm, aber auch zu Huhn.

Wir brauchen:

  • eine Auflaufform
  • unser Messer
  • ein Schneidebrett
  • einen Löffel

    Zitronenkartoffeln: eine super Beilage

    Zitronenkartoffeln: eine super Beilage

  • einen Zestenreisser oder eine feine Reibe
  • eine Zitronenpresse

Und an Zutaten (z.B. als Beilage für 4):

  • ca. 1 Kg mittelgroße Kartoffeln, festkochend bevorzugt
  • eine Zitrone
  • eine Hand voll gehackte Petersilie
  • eine Knoblauchzehe
  • Salz
  • ca. 5-6 EL Olivenöl

Los geht’s.

Die Kartoffeln gründlich waschen. Dabei kann die Schale gerne dran bleiben, ist sie zu dick, kann man sie natürlich auch schälen. Anschließend Kartoffeln zu Spalten schneiden, so das aus einer Kartoffel 6-8 Spalten entstehen. In der Auflaufform nun ca. 2 EL Olivenöl verteilen, dann kommen die Kartoffelspalten hinzu.

DSC_0318

Kartoffeln und Petersilien-Mischung gut durchmischen!

Die Knoblauchzehe und ca 3/4 der zu Zesten gerissenen Zitronenschale (oder alternativ kann die auch direkt gerieben werden) mit der Petersilie zusammen sehr fein hacken. Die Zitrone auspressen.

Über die Kartoffeln kommt nun das restliche Olivenöl. Die Petersilie-Zitronenschale-Knoblauch-Mischung darüber und dann mit den Händen gut einmassieren, so das die Masse gut zwischen den Kartoffeln verteilt wird. Am Ende kommt der Zitronensaft darüber und etwas Wasser, so das der Boden der Form ca. 1-1.5 cm bedeckt ist. Das Ganze ab in den Ofen bei Umluft für ca 60 Minuten, wobei ich die Kartoffeln am Anfang immer wieder mal durchmische. Für die letzten 20 Minuten, wenn das Wasser fast verdunstet ist, soll sich eine Kruste bilden, dann nicht mehr mischen, aber die Kartoffeln jetzt ordentlich salzen.

Voila!