Abschied: Volxkueche Bonn, Neuanfang: vanimo.de

Irgendwie kann ich das ja so nicht stehen lassen. Mein letzter Eintrag auf diesem Foodblog, den ich jahrelang sehr aktiv betrieben habe, um ein Archiv meiner eigenen Rezepte zu schaffen, ist nun schon über 1,5 Jahre her. Eine lange Pause. Und diese Pause ist nicht passiert, weil ich nicht mehr koche, aber das Interesse jedes neue Rezept direkt zu fotografieren und hier einzustellen ist dann doch anderen Interessen gewichen. Außerdem bin ich offensichtlich ein Gewohnheitstier und seit WordPress auf den neuen Editor umgestellt hat, habe ich irgendwie die Lust am Erstellen neuer Artikel verloren.

Und trotzdem hat es dieser Blog verdient, einen würdevollen Abschied zu bekommen! Und ja, es geht weiter, auch wenn mit einer etwas anderen Gewichtung: Ich habe mir einen Olivenhain gekauft; ein großes Stück Land bestanden mit über 160 Olivenbäumen, gelegen am südlichen Ende des Peloponnes nahe der für Oliven und Olivenöl berühmten Stadt Kalamata. Und die Bäume auf diesem Grundstück kannst du mieten oder besser gesagt, du kannst dir das Öl eines oder mehrerer Bäume als „Olivenöl-Abo“ sichern. Und um das Ganze was wir so vorhaben zu erklären, habe ich eine neue Webseite aufgebaut:

https://www.vanimo.de

Und bei der Gelegenheit habe ich dort auch gleich wieder einen Blog angelegt und dort werde ich künftig (auch) immer mal wieder Rezepte veröffentlichen. Allerdings passenderweise nur Rezepte, für die man gutes Olivenöl benötigt – was nicht schwer ist, denn ich schätze dass mindestens 80% meiner auf volxkuechebonn veröffentlichen Rezepte Olivenöl als Zutat gelistet haben.

Liebe Leser – gerne könnt ihr dort vorbei schauen, ihr könnt überlegen, ob für euch ein Olivenöl-Abo in Frage kommen würde oder ob ihr rein interssenhalber euer Wissen über Olivenöl etwas aufbessern wollt. Alles wissenswerte dazu findet ihr auf der neuen Seite, und wenn euch Infos fehlen, findet ihr dort auch Möglichkeiten mich zu kontaktieren. In diesem Sinne: Macht es gut, bis die Tage!

Fast echt Thai: Herbstblumenkohl. Mit gerösteten Kokosraspeln. Und Koreanderpesto.

Blumenkohl. Oft gehasstes und wenn ihr mich fragt, viel zu oft unterschätztes Gemüse. Was nicht verwundert, wenn man den Kohl tot (=windelweich) kocht und anschließend mit geschmolzener Butter und Semmelbröseln übergießt – kann man machen, es wird dem armen Gemüse aber nicht helfen, seinen Ruf abzulegen. Es geht aber auch anders. Zum Beispiel so.

Aus der Küche brauchen wir dazu:

  • einen mittelgroßen Topf
  • eine Pfanne
  • eine Auflaufform
  • eine Schüssel und eine kleine Schüssel
  • einen Mörser
  • Messer & Brett

An Zutaten brauchen wir:

  • einen Blumenkohl
  • 50g getrocknete Kokoschips
  • 2 EL Sesamöl
  • Für die Marinade:
    • 2 EL Sesamöl
    • 2 EL Erdnußöl
    • 1 Stück Ingwer
    • 2 Knoblauchzehen
    • 1/2 rote Chili
    • 1 EL rote Xurrypaste (bit’s im Asia-Laden)
    • 1 TL Garam Marsala
    • 1 TL Curcuma
    • 1 TL süßes rotes Paprikapulver
    • 1/2 TL Samba Olek
    • 2 EL Mango-Chutney
    • 2 EL süße Sojasauce
    • 1/2 TL Salz
  • Für das Korianderpesto
    • 1 Bund frischen Koreander
    • 1 kleines Stück Ingwer
    • 1/2 rote Chili
    • 1 Knoblauchzehe
    • etwas Salz
    • etwa 4-5 EL Erdnußöl

Zuallerst für die Marinade Ingwer, Chili und Knoblauch fein hacken und mit dem Salz im Mörser fein zerreiben. Das Ganze mit den übrigen Zutaten für die Marinade in die Schüssel geben und verrühren. Für das Koreanderpesto den fein gehackten Koreander, Ingwer, Chiki und Knoblauch im Mörser fein mörsern und dann mit Erdnußöl zu einer Paste verreiben. Das ganze in die kleine Schüssel geben und im Kühlschrank kalt stellen. Den Blumenkohl in schöne Röschen zerteilen und im Topf ca. 5 Minuten kochen, danach abschütten und noch warm in die Marinade geben und gründlich umrühren, so dass die Marinade überall dran kommt. Die Kokoschips in der Pfanne anrösten, dabei aufpassen, das geht Ratz Fatz und die sind euch verbrannt. Sie sollen aber nur schön angebräunt werden, auf keinen Fall verkokeln. Die Auflaufform mit 2 EL Sesamöl einstreichen, den marinierten Blumenkohl in die Form geben und das Ganze bei 180″ für ca. 20 Minuten im Backofen bei Ober- und unterhitze garen, die letzten 2 Minuten noch den Grill einschalten, damit es oben nochmal ordentlich Farbe gibt. Dann aus dem Ofen holen und mit dem Koreanderpesto servieren.

Eine geile Beilage oder eine geile Vorspeise!

Dazu? Ein frischer trockener Franzose. Ich hatte einen „Cafe terrasse„, ein fruchtiger, blumier Weißer aus dem Rhonetal. Passt perfekt auch zu derl eichten Schärfe des Blumenkohls. 

Mani’s Salad: Tomate-Olive-Kapern-Μανούρι & bestes Olivenöl

Wenn man den Titel dieses Beitrag anschaut, stellen sich euch vermutlich direkt zwei Fragen: Μανούρι= Manouri* ist ein griechischer Molkekäse, ähnlich dem italienischen Ricotta, allerdings ist der Μανούρι fester und aus Schaf- und Ziegenmilch, schmeckt aber viel milder als zum Beispiel Feta.

(kopiert aus Wikipedia)

Das zweite Fragezeichen mag aufgrund der Mani ersscheinen. Ich kann hier berichten, dass es sich dabei nicht um eine weibliche Person handelt, die diesen Salat erfunden hat, sondern um den Finger des Peloponnes, der zwischen messinischem Golf im Westen und lakonischem Golf im Osten liegt. Und nebenbei die schönste und spannendste Ecke des gesamten Peloponnes ist. Daher kommen die meisten Zutaten.

Vermutlich werde ich künftig desöftern von den Spezialitäten der Mani berichten, da es sich in meiner Liebe nicht um eine kurze Urlaubsromanze handelt, sondern wir dort aktuell ein Ferienhaus in einem schönen Olivenhain errichten.

So, alles geklärt, nun also zu diesem sehr leckeren, sehr schnellem Rezept. Man braucht allerdings Zutaten der allerhöchsten Qualität.

Χρειαζόμαστε εξοπλισμό:

  • Messer&Brett
  • Teller zum Anrichten

Χρειαζόμαστε συστατικά:

  • mehrere kleine oder zwei mittelgroße richtig leckere Tomaten
  • ca. 15 Kalamata-Oliven
  • 1 EL Mani-Kapern in Olivenöl
  • 3-4 EL bestes Kalamata-Olivenöl
  • 100g Manouri-Käse
  • etwas Mani-Salz
  • eine Prise getrockneten wilden Oregano von der Mani

Die Kalamata-Olive sollte jedem ein Begriff sein. Was viele nicht wissen ist, dass es sich dabei nicht um dieselbe Olive handelt, die auch das weltberühmte Kalamata-Olivenöl liefert. Die Öl-Oliven sind klein, Kalamata-Oliven bekanntlich groß. Auf unserem Grundstück steht ein Oliven-Olivenbaum und die Frau unseres Bau-Unternehmers hat unsere Oliven geerntet und eingelegt. Hat nicht jeder, kann man aber auch kaufen. Für das Gericht, die Oliven entkernen und grob hacken.

Kapern wachsen auf der Mani wild, wobei dei eigene Verarbeitung gar nicht so einfach sein soll. Ich verwende die Mani-Kapern aus dem Sortiment von Bläuel, laut Packungsangabe stammen die Kapern selbst allerdings aus der Türkei, werden aber vor Ort mit lokalem Olivenöl verarbeitet.

Die Tomaten stammen aus dem eigenen Garten, ich habe eine Zucht aus alten Tomaten-Sorten angelegt, die besonders schmackhafte Tomaten hervorbringen.

Mani-Salz schlußendlich ist ein grobes Meersalz. vergleichbar mit dem „Fleur de Sel“ aus Frankreich, ist allerdings an den Küsten der Mani handgeerntet. Gibt es auch von Bläuel, wenn man keines vom Bauern vor Ort kaufen kann.

Das Öl – natürlich Kalamata-Öl – stammt von unseren eigenen Bäumen, ist ungefiltert und schmeckt uns natürlich besser als jede andere Olivenöl dieser Welt. Allerdings kann man natürlich ein gleiches Ergebnis mit jedem anderen qualitativ hochwertigem Kalamata-Öl erzielen.

Zum Rezept: Tomaten und Käse in Scheiben schneiden und auf dem Teller anrichten. Olivenstücke und Kapern darüber geben, mit Olivenöl beträufeln und mit Salz und Oregano bestreuen. Fertig.

 

*Im Griechischen ist ein kleines „v“ ein „n“, ein „ou“ ergibt ein „u“, ein „u“ als Einzelletter gibt es im griechischen nicht und das kleine „p“ ist das kleine „r“.

Markttag in Como / panierte Mini-Zucchini mit Tomatensalat

Fast am Ende unserer langen Sommer-Reise, die uns an die Südspitze der Mani (das ist der 2t-westliche Finger des Peloponnes gelgen zwischen messinischem und lakonischem Golf) führte, haben wir auf der Rückfahrt unseren Stop-Over in Como gemacht. Von einem früheren Aufenthalt wusste ich noch, dass dort Samstag morgen die Markthallen öffnen und so bot sich die Gelegenheit das Auto noch mit frischem Gemüse, italienischem Schinken und Käse zu befüllen, was bei einer knapp 3 tägigen Rückreise aus Griechenland leider nicht so einfach möglich ist. Und natürlich habe ich dann quasi als Urlaubsabschluss zu Hause aus den mitgebrachten Zutaten auch ein entsprechendes Menü bereitet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

abbiamo bisogno di un dispositivo:

  • eine Auflaufform
  • zwei Schüsseln oder tiefe Teller
  • einen schöne flache Salatschale
  • einen Topf
  • ein Schneebesen
  • Messer & Brett

abbiamo bisogno di ingredienti:

  • 6-7 wirklich kleine schmackhafte Zucchini
  • 100g Semmelbrösel oder besser selbst geriebenes altes Weißbrot
  • 2 Eier und 2-3 EL Milch
  • Salz
  • 100g geriebenen Parmesan
  • 2 schmackhafte Tomaten (ich hatte eine gelbe und eine rote)
  • 1/2 kleine rote Zwiebel
  • 10-12 Ruccola-Blätter
  • 5-6 Oliven
  • 100ml bestes Olivenöl (und das kommt aus Kalamata)

Die Zucchini längs fächerförmig einschneiden, je nach Größe reichen ein bis drei Schnitte, am Ende sollte die Zucchini am Strunk noch 1-2 cm zusammen sein. Danach die Zucchini in den Topf geben, mit Wasser bedecken und ca. 5 Minuten vorkochen.

Währenddessen die Tomaten in feine Scheiben schneiden, in der Salatschale anrichten (bei gelb/roten Tomaten wie bei mir sieht es abwechselnd sehr gut aus) und mit sehr dünn geschnittenen Zwiebelringen bedecken. Nun noch den Ruccola leicht zerrupfen, die Oliven grob hacken und beides darüber verteilen. Das Ganze nun noch mit Fleur de Sel oder Mani-Salz bestreuen und mit Olivenöl beträufeln und beiseite stellen. Unser Tomatensalat wäre so schon mal fertig.

Die Zucchini nun in kaltem Wasser abschrecken. In einer Schüssel Eier mit Salz und etwas Milch verrühren, in der anderen Schüssel die Semmelbrösel verteilen. Die Zucchini nun in die Eiermasse tauchen und dann in die Semmelbrösel baden, dabei ruhig von allen Seiten mit der Hand mit Bröseln bestreuen. Danach in die leicht ge-Olivenöl-te Auflaufform geben, mit Olivenöl beträufeln, mit dem Parmesan bestreuen und ab in den Ofen für ca. 20 Minuten bei 200° Umluft. Wer mag richtet die Zicchini noch mit etwas geriebenen Parmesan zum selber drüber streuen an.

Dazu gab es einen Café Terrasse Méditerranée, ein frischer Weißwein aus dem Rhonetal in Frankreich, den gibt es sogar bei Lidl, wie eine kurze Netzrecherche eben ergeben hat, ich kaufe den allerdings lieber bei „33„. Für schlankes Geld viel Weißwein.

 

 

 

Burger from scratch. Mit Pommes und Ketchup. Natürlich auch from scratch.

Well. Manchmal haben wir „Männerabend“, also mein Sohn und ich. Und in den letzten Jahren hat es sich so eingespielt, dass wir an diesem Abend dann Burger machen. Und jedesmal ende ich im Supermarkt und gucke mir Zutatenlisten dieser plastikverpackten „Burger Buns“ an und denke mir, dass ich alleine wenn man die Anzahl an Zutaten nimmt, die die Hersteller da so hinein tun, mit der Anzahl an Zutaten kann ich eine Woche lang kochen. Oder zwei. Ganz zu schweigen von dem was drin ist, von dem man nichts weiß, weil es angeblich nach dem Backen verschwunden ist.

Aber es ist wie so oft, wenn man wissen will, was drin ist, muss man es halt selbst machen. Also, warum dann nicht einfach alles selbst machen? Gut, ich habe kein Rind im Garten, aber frisch gewolftes Bio-Rindfleisch lasse ich mal als selbst machen gelten. Und das Ganze geht so:

Cooking utensils:

  • drei mittelgroße Töpfe
  • 2 Schüsseln, mindestens eine aus Metall
  • ein Backblech samt Backofen
  • ein Küchenhandtuch
  • ein Schaumlöffel oder metallenes Küchensieb
  • Küchenpapier
  • eine Tasse
  • ein Sparschäler
  • Pürierstab
  • ein Servierring ø ca. 8-10cm und etwas massives mit gleichem Durchmesser, damit man die Patties pressen kann
  • Grillzange oder Holzspatel
  • ein Rührlöffel
  • unseren Gasgrill mit einer Gusswendeplatte (oder normaler Grill und Pfanne auf Herd)
  • Messer&Brett

Ingredients:

  • Burger Buns (für 4 Stück)
    • 250g Mehl (Type 550)
    • 2 EL Zucker
    • 1/2 Würfel Hefe
    • 1/2 TL Backpulver
    • 1 EL Salz
    • 40g Butter
    • 1 Ei
    • 60ml Milch
    • 60 ml Wasser
  • Ketchup
    • 2 gehäufte EL Zucker
    • 400g gut schmeckende Tomaten
    • 3 EL Tomatenmark
    • Salz
    • 1 TL Curcuma
    • 1 TL Curry
    • 1 EL süßes Paprikapulver
    • 1/2 Chillischote
    • 2 EL Essig
    • 1 Schuß Weißwein
    • 3 EL neutrales Öl
  • Burger + Auflage
    • 500g Hackfleisch
    • einige Blätter Salat
    • 4 Scheiben Bacon
    • Pepe e Sale
  • Röstzwiebel
    • eine große rote Zwiebel
    • 1 TL Olivenöl
  • Gurkenkardamili
    • eine Bio-Salatgurke
    • ca. 60ml heller Essig
    • 1 TL Sojasauce
    • 2 EL Honig, Ahornsirup oder was anderes süßes
    • Wasser
  •  Pommes
    • 5-6 vorwiegend festkochende Kartoffeln
    • 1l neutrales Pflanzenöl (Distelöl, Rapsöl)
    • 1/2 TL Paprikapulver
    • 1/2 TL Oregano
    • 1/2 TL Salz

Okay, let’s go: Wir machen erstmal die Buns (warum heißen die eigentlich nicht einfach Brötchen?). Dazu Hefe, Zucker, Milch und Wasser in einer Schüssel verrühren und eine Viertelstunde stehen lassen. Danach Mehl, Ei, Butter, Salz und Backpulver hinzugeben und zu einem glatten Teig verkneten, mit dem Küchentuch abdecken und für mindestens eine Stunde gehen lassen.
Danach den Teig in vier Portionen aufteilen, aufs Backblech legen und nochmal für mindestens eine Stunde gehen lassen.
Ofen auf 180° vorheizen, eine Tasse Wasser mit in den Ofen geben und die Bunchen für 20 Minuten backen.

Für den Ketchup zuerst die Tomaten klein schneiden. Den Zucker in einem Topf (ohne Rühren) karamelisieren (dabei aber nicht zu braun werden lassen!), den Wein und die Tomaten dazu geben und ordentlich rühren. Das ganze lassen wir für etwa 10 Minuten köcheln, danach geben wir kleingehackte Chili, Tomatenmark, Salz, Gewürze und Essig hinzu und lassen alles für weitere 10 Minuten kochen. Nun wird alles fein püriert. Am Ende des Pürierens tröpfchenweise das Öl hinzu geben und so den Ketchup zu einer sämigen Konsistenz aufschlagen. Beiseite stellen.

Die Gurkenkardamili sind nix anderes als eingelegte Gurkenstreifen. Dafür von der Salatgurke mit dem Sparschäler längs Scheiben abhobeln, das geht bis Ihr an den Kerngehäuseglibber kommt. Im Topf Wasser, Essig, Sojasauce und Honig aufkochen, Gurkenstreifen hineingeben und den Herd ausschalten. Das ganze nun so mindestens zwei Stunden (besser länger) ziehen lassen.

Für die Burgerpatties im Servierring jeweils 125g Hackfleisch ordentlich zusammen pressen. Die restlichen Zutaten parat legen.

Für die Röstzwiebeln die Zwiebel schälen und in möglichst feine Scheiben schneiden. Die Zwiebeln mit dem Öl auf der Wendeplatte rösten, bis sie schön braun geworden sind. von der Platte nehmen und beiseite stellen.

Für die Pommes die Kartoffeln schälen und zu Stiften (ca 1cm Kantenlänge) schneiden. In eine Schüssel mit Wasser legen, um die äußere Stärke abzuwaschen. Danach das Wasser abschütten und die Pommes auf Küchenkrepp abtrocknen lassen.

Jetzt geht’s los. EInen Topf mit dem Fritier-Öl auf eine der Gasflammen (oder Herd) stellen und das Öl mittelheiß werden lassen. Die Pommes vorsichtig hineingeben und so bei der mittleren Hitze für ca. 12 Minuten frittieren. Nach etwa 5-6 Minuten die Patties auf den Grill legen und nach etwa 6 Minuten einmal wenden. Wenn die 12 Minuten bei den Pommes um sind, Hitze höher schalten und Pommes so weitere 5 Minuten schön kross backen.

In diesen 5 Minuten nun auch den Bacon auf den Grill legen und schön kross braten. Pommes mit dem Schaumlöffel aus dem Fett holen und auf Küchenpapier das Öl abtropfen lassen. In einer Schüssel Paprikapulver, Oregano und Salz mischen und die Pommes dazu geben und durchschwenken. Je ein Bun halbieren, auf die untere Hälfte Ketchup streichen, eine Scheibe Bacon und ein Patty drauf legen, Röstzwiebeln, Salatblatt und 1-2 der Gurkenstreifen obenauf legen. Burger mit Pommes und Ketchup servieren.

Es wird orientalisch: Huhn in Orangensauce gebettet auf Safran-Reis & zugedeckt mit gebackenem R-e-H-Blumenkohl & Tahini

Es wird orientalisch. Das bedeutet Wärme, der Ruf des Muezzins, intensive Gewürze und tolle Farben: Während draußen der Winter einzieht, braucht der Mensch die Vorstellung von etwas warmen, von etwas, das uns hoffen lässt, dass die Welt auch im Winter schön sein kann, was uns innerlich erwärmt und weiter positiv denken lässt. Zumindest ich als erklärter Winter-Hasser brauche das. Für alle anderen, ist dies einfach ein hammer-geiles Rezept. Die Mengen reichen etwa für 4 Hungrige. Inspiriert ist die Orangensauce von einem Hühnchen-Salat aus Ottolengi’s Kochbuch.

نحن بحاجة

  • unseren Gas-Grill samt Grillzange
  • ein Backblech und ein DinA-3 großes Stück Alufolie
  • zwei normale und eine hohe Schüssel
  • eine mittelgroße Auflaufform
  • zwei kleine Töpfe
  • eine kleine Pfanne
  • Pürierstab
  • eine feine Reibe
  • einen Sparschäler
  • einen Holzlöffel zum Rühren
  • ein Schraubverschlussglas
  • Messer&Brett
  • eine runde Auflaufform oder andersartige Servierschale

نحن بحاجة المكونا

  • 400g Hühnerbrust in Bio-Qualität
  • einen ganzen Blumenkohl
  • drei handvoll Basmati-Reis
  • eine Bio-Orange und Saft von ca. zwei Bio-Zitronen
  • 50g Honig
  • 0,1l Wein
  • 2 EL Weißweinessig
  • 3 EL Tahina
  • 1/2 TL Safran (Fäden) und nochmal ein paar Fäden
  • 3 EL Ras-el-Hanut (R-e-L)
  • 2 EL Kurkuma
  • 1/4 TL Zimt
  • 2 bunte Möhren
  • 2 dünne Scheiben Ingwer
  • 1 EL Samba Olek (oder eine frische Chili-Schote)
  • je eine handvoll frische Petersilie-, Basilikum- und Minze-Blätter
  • 3 EL Sultaninen, Rosinen oder Cramberries
  • 8 EL Olivenöl und nochmal 4+2 EL Olivenöl
  • 1 Knoblauchzehe
  • Pfeffer und Salz
 وهذه هي الطريقة التي تعمل بها

(Und los geht’s). Zunächst von der Orange die Kappen oben und unten abschneiden, die Orange nun in 8 – 12 Spalten schneiden, dabei die Kerne entfernen, die Schale aber belassen! Die Orangenstücke zusammen mit 1/2 TL Safran, Honig, Essig und Wein in einen kleinen Topf geben und mit Wasser auffüllen, so dass die Orangenstücke gerade bedeckt sind. Das Ganze für ca. eine Stunde mit offenem Deckel vor sich hin köcheln lassen, am Ende sollte ein eingekochter Sirup und die durchgegarten Orangenschalen übrig sein. Wenn es zu trocken wird, zwischendurch einfach etwas Wasser nachgießen.

Den Topfinhalt in eine hohe Schüssel geben, einige Spritzer Zitronensaft dazu geben und alles mit dem Pürierstab bearbeiten bis es fein ist und beiseite stellen.

Für die Tahini-Sauce einfach den Saft von einer Zitrone, 3 EL Tahina und ebensoviel Wasser in einem Schraubverschlussglas aufschütteln, sollte sie zu fest sein, noch etwas Wasser oder – je nach Geschmack – Zitronensaft hinzugeben. Die Tahini Sauce anschließend kühl stellen.

Während die Orangen köcheln, können wir uns dem Blumenkohl zuwenden. Zunächst den Blumenkohl in einem Topf für ca. 5 Minuten kochen. Dann das Backblech mit der Alufolie abdecken und die Ränder hochklappen, so dass nichts flüssiges heraus laufen kann (natürlich würde es auch eine flache Auflaufform tun, wenn sie groß genug ist).

Den Blumenkohl nun darauf setzen und von oben bis ca. 2/3 nach unten kreuzförmig einschneiden. Knoblauchzehe schälen und fein hacken und in die Schnittritzen geben. Danach großzügig R-e-L auf dem Blumenkohl verteilen, davon auch einiges in die Schnittstellen streuen und mit 4 EL Olivenöl beträufeln, danach Öl und Gewürzmischung mit den  Händen einmassieren. Den Blumenkohl jetzt vorsichtig umdrehen (2 Eßlöffel helfen!) und von unten ebenfalls mit R-e-L und dem restlichen Olivenöl einmassieren. Danach wieder umdrehen.

Den Blumenkohl danach für etwa 30 Minuten in den Ofen auf die mittlere Stufe geben, zunächst mit Umluft bei 200°, die letzten 10 Minuten mit Oberhitze bei 250° backen und während der letzten 10 Minuten 2x wenden. Der Blumenkohl karamelisiert geradezu, es entsteht ein Geschmack, den man kaum beschreiben kann. Es schmeckt am Ende jedenfalls nicht mehr typisch nach Blumenkohl, es schmeckt einfach nur geil. Wenn der Blumenkohl fertig ist, einfach im ausgeschalteten Backofen belassen, damit er warm bleibt.

Während der Kohl im Ofen ist, das Fleisch in einer Schüssel in 4 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer wenden und auf den vorgeheizten Grill legen. Auf jeder Seite bei nicht zu starker Hitze etwa 5-6 Minuten grillen, danach das Fleisch in die Auflaufform geben und im ausgeschalteten Ofen (neben dem Blumenkohl) gar ziehen lassen.

In einem der kleinen Töpfe Reis, etwas Safran, Kurkuma-Pulver und ca. 1/2 TL Salz mischen, den Reis mit gut 1cm mit Wasser bedecken und zum kochen bringen, Reis unter gelegentlichem Rühren gar köcheln lassen. Kurz vor Ende der Garzeit Sultaninen und Zimt dazugeben und ordentlich rühren. Der Reis sollte am Ende schön klebrig sein und intensiv nach Zimt und Kurkuma duften.

Während der Reis köchelt, die Möhren schälen und schräg in dünne Scheiben schneiden. Die Scheiben in der kleinen Pfanne mit 2 EL Olivenöl, etwas Ingwer und wenig Salz  einige Minuten anschmoren, sie können ruhig noch etwas Biss haben.

zum Servieren bauen wir alles zusammen: Dazu die Kräuter fein hacken, in einer Schüssel das Hühnchen mit den Händen zerpflücken und mit 1 EL Samba Olek, 2 EL der Orangensauce und den Kräutern vermischen, dabei etwas salzen und mit Zitronensaft abschmecken.

Den Reis in der runden Auflaufform flach ausbreiten, die Möhren rundherum drapieren und in der Mitte das Fleisch verteilen. Am Ende den Blumenkohl in grobe Stücke zerteilen und zwischen dem Hühnchen auf dem Reis verteilen. Die Tahini-Sauce separat dazu reichen. Dazu passt ein kräftiger Weißwein, ich hatte einen einfachen Chardonnay aus dem Languedoc.

 

 

 

Africa even purer – a train „ride“ with the TAZARA

The TAZARA train somewhere in Tanzania

Let’s call it driving, riding, moving … even if the train’s downtime has at least felt like it exceeded the driving times. But let’s start right at the beginning.

Spring 2017, now it was clear, that FOSS4G 2018 would take place in Dar Es Salaam, Tanzania. That meant there was plenty of time to think about how to make a trip around it. After researching the Internet, I came across the TAZARA train connection between Zambia and Tanzania, which was to become the heart of my journey. The idea to travel from ocean (Atlantic) to ocean (Indian Ocean) developed quite fast from this. Or from Namibia to Tanzania, West to East or from the former German Southwest to the former German East Africa or just across southern Africa.

In spring 2018 it was fixed that my journey would start with 2 weeks family holiday in Namibia and will then continue with a travel to the Victoria Falls, Lusaka and then to New Kapiri Mposhi in the Zambian copper belt, from where the TAZARA train starts.

Wagon painted, logo hand-painted: TAZARA

Simply online is not possible and therefore I reserved my TAZARA ticket in early summer 2018 by telephone directly at the train station in Kapiri Mposhi – and was curious at the same time whether it would work out. By the way, TAZARA stands for TAnsanian-SAmbian RAilway Authority, which operates a train connection that was built during apartheid times by Chinese engineers from the copper belt of Zambia to the port of Dar Es Salaam. On that route, a passenger train runs twice a week in each direction. 1865 kilometres in prognosticated 52 hours across the Zambian-Tanzanian savannah, that’s what I now have ahead. When I picked up my ticket weeks later in the Zambian capital Lusaka and paid 360 Zambian Kwecha (which is ~27 Euro), it was already clear to me that despite having a 1st class ticket, I should not expect too much comfort.

Main railway station in Lusaka

So I started on Friday morning, the approx. 150 km long route from Lusaka to Kapiri Mposhi by bus, because although there are trains of the Zambian Railway Company, which run from Lusaka to Kapiri, they are of course not coordinated with each other, that you could travel by train from Lusaka.
The trains from Lusaka run every Wednesday and Saturday (I didn’t get this information at the TAZARA headquarters in Lusaka, but at the main station in Lusaka), while the TAZARA train from Kapiri to Dar starts every Tuesday and Friday. No sense? However, the train supposedly takes 12 hours, so the bus is faster anyway. Also exciting to go to the bus station in Lusaka as a white man and just even do not think, that you are not expected to just simply buy a ticket on your own – but this is another story and I will write on that later, perhaps.

The waiting hall in Kapiri Mposhi

The arrival at the TAZARA terminal station is really exciting, a huge, slightly dilapidated waiting hall, well filled with people, suitcases, bags, sacks and what I don’t know-yet-everything in which there was exactly another European beside me. While the train is being put together on the tracks outside, I concentrate on this next section of my journey, my bags filled with superfluous provisions, all batteries charged and eagerly awaiting the next two comma X days.
That time I still believed in a maybe 4-5 hours delay, but more about that – much – later. I just mention, that I do not expect anyone to complain about few minutes delay in the Deutsche Bahn any more! This is silly.

The cleaning rag drying at the window

When boarding the ticket is shown for the first time, a process that should be repeated about 8 times in the first 12 hours of the ride, but not afterwards. I get hold of one of the lower flatbeds in our 4-persons 1-class compartment, stow my suitcase underneath and first sit down at the window, which already required contact with decades-old rubbers to open – nothing for cleanliness fanatics.

Even the feudel (*rheinish: cleaning rag), which was hung out of the window to dry after cleaning the hallway many times, has already passed its zenith for European standards in imperial time.

With a loud whistle, a rack, both accompanied by a jerk smashing through the old steel of the wagons, the train starts to move and immediately the radak-radak, now for many hours always the concomidant sound, caused by the tracks laid decades ago and hardly maintained since then, sets in. But it works, the train moves and each radak brings me a bit closer to Dar Es Salaam, the destination of this trip.

My train. New painting on the outside, not inside.

I began to suspect, that the journey would perhaps be more than just looking out of the window. My fellow passengers in the compartment, a Zambian living in London with an 8-year-old son living in Kampala, Uganda, and Wise, a guy also from Zambia on the way to Nakonde, the last Zambian city before Tanzania, should play an important role.

Fresh air instead of fresh shower

After several radaks and some first exchanged sentences with Rama, the Zambian Londoner, I go on a trip to discover the train. The trip ends already 3 cars further, because between the 2nd and 3rd class there is the bar, type corner-pub. No beer before four is an obviously negligible rule in rolling African trains, one only has to look around. This is also what Wise, our Sambian neighbour, thinks and so we start to drink and talk.

We cheerfully, first alternately, later only me for both, buy fresh beers, only to pour these directly into our heads. The whole evening is based on the interculturally equally valid motto the little bit we have to eat, we can also have as drinks. So, no dinner today, we just get some peanuts bought from locals at on one of our stops directly through our window.

What a sunset!

After our party, after which we ended up completely drunk, I overslept the nightly radaks then, but in the morning a hard and violent rack wakes me up. This one is presumably caused by a blocking brake on at least one wagon, which probably demands some skill from the train driver.

As far as I know, an anti blocking system (ABS) works similarly, braking, letting go, braking, letting go and that’s exactly what the driver can do manually in a perfect way to stop the train at the numerous stations.

No time for headaches, because breakfast and a hungry Krischan, the 8-year-old son of Rama, are waiting. If you think of breakfast now, you certainly don’t think of a sad-looking lukewarm sausage, an omelette, spaghetti without sauce and an English-split slice of untoasted toast. Served with tea or a far too thin instant broth that is very remotely reminiscent to coffee. The whole thing reminds me a little on the Legionary food described in Asterix as Legionnaire, consisting of cheese, corn and bacon, which is cooked together for rationalization reasons. Unfortunately in the morning I miss the magic potion to grab the cook.

After all, Krischan is happy about my sausage while Rama is surprised about the waiter who puts the sugar bowl near the already sweetened tea. Result: Much too sweet tea. Teaching is as useless as trying to convince the waiter to fill my cup only half with water in order to get any coffee taste out of this poor instant powder. Unfortunately, I am also missed to take a picture of this really interesting composition.

Somewhere in Sambia

Sambian Bush

Outside, the little variable Zambian bush passes by. Again and again you can see smoke on the horizon, which results either from the numerous charcoal piles or from deliberately inflamed bush fires. Occasionally small villages with 5-7 round clay huts appear between the few bigger trees or fields, children come from somewhere, hastingly waving at us, crying something I do not understand, farmers stop to work in their fields and watch our train. I really would like to know what they think.

train business

If we see anything like traffic at all, then some Zambians on bicycles, unless a stop in a larger town allows a view of the T2, the Great Eastern Road, which leads from Kapiri to the east towards Malawi and Tanzania. Otherwise we drive through the deepest bush, I guess that the train is, at least for the small stops, obviously the only connection to the rest of the world, which shows up again later.

For now I notice that in front, towards the 3rd class, most business is done, while behind with us at the 1st and 2nd class there are a lot of children begging. Since a stop usually lasts at least 20 minutes, the traders later also come over to us, offering peanuts, bananas, drinks or smaller dishes. However, business at the 1st and 2nd class is much more randomly. If something is bought, it is traded before in principle – partly also still, although the train set itself already again in motion

Inside I sit for the first time with my 3-pin plug at one of the two sockets known to me to charge my mobile phone, laptop and battery of the camera. Krischan’s tablet must also be charged, the little guy starts to get bored. Meanwhile life in the train has somehow become jerky, I only notice radaks, racks and the ABS-like braking, when I pay attention to it.

Towards evening we reach Nakonde and our beer-drinking Sambier (Sam-beer?) Wise leaves us happily, he has made the train journey again and is expected in his home village by family and friends. Among us onward travellers first rumours circulate about a current delay of 4, 8 or even up to 12 hours, but nobody knows anything exactly. While I think about what this means, the Zambian border officials come through the train, check and stamp passports, it takes time. This was now the departure from Zambia. At some point the train finally starts to move again with a jerk, but not for much distance, because Tunduma, the 1st Tanzanian city borders directly on Nakonde and we are now standing at the Tunduma station platforms. It already dawns, I get out and enter the first time Tanzanian ground, the now 4th country of my African journey.

Sugar cane – sold by the metre on the train is chewed raw.

Back in the compartment, money changers go through the train and change Zambian Kwecha into Tanzanian shilling. The exchange rate is, let’s say, creative. Luckily I already carry 70.000 Schilling (about 28 Euro) since Bonn across Africa, but I also exchange my last 150 Kwecha (~12 Euros), fearing that there is no way to change it later in Dar Es Salaam. The money exchanger is followed by a man who sells Tanzanian SIM cards. Fortunately, he sets them up, because after Namibia, Zimbabwe and Zambia, the official language changes from English to Swahili. And exactly in this language the numerous instructions arrive my phone via SMS, which inform one, how one sets up the new SIM card. Anyway, I now have 1GB free data transfer, a Tanzanian phone number that I don’t remember and – Internet connection!

Somewhere in Tanzania

Contrary to all announcements at home, I now can report from the train directly and announce myself as alive and healthy. It’s a good thing that smell can’t be transmitted yet, Rama orders fish for dinner and I haven’t been able to take a shower for almost 2 days, the shower is broken, of course.

Now the Tanzanian border guards come in, followed by a doctor who also checks the vaccination passes for yellow fever vaccination after the passports are checked. And now I am really happy that, in addition to my Tanzanian visa, I have already had the yellow fever vaccination at home in Bonn. The Dutch guy, the other European who entered the train Kapiri, gets his vaccination for 50 dollars directly on the train.

A train is coming – so are we!

Hours later, hey, I am ready, I think, but the train still stands – since hours. At some point I find out that we wait for the opposite train that left Dar Es Salaam at the same time as ours Kapiri. An encounter on a free track would not be very recommendable, as the track is single-track and here in Tunduma both trains have arranged to meet for a rendezvous. It’s stupid, as with every rendezvous, if one comes too late.

I find it interesting that the counter train is the so-called express train, but good, that’s Africa! Why get excited? Useless exercise.

I drink 2-3 beers in the corner-pub, which I now have to pay with Tanzanian shilling and whose price has miraculously fallen from about one Euro in Zambia to now around 80 cents, the same beer by the way. Afterwards I go to sleep in my so-called bed. Sometime, I already felt at half sleep, I feel the rack and the train finally starts again moving towards Dar.

You could say now what a beautiful story, but when I wake up around 6 in the morning, the train stands again, my map tells me, that we are in Mpemba, the next Tanzanian city and no far travel from the border. I don’t get the reason for this stop. This standing around gets on my european nerves at some point and I catch myself trying my best to find out if Mpemba has an airport and when flights to Dar Es Salaam leave (actually there were 3, but luckily all booked out for that day). While catching myself, I reject my plan again – this train trip was the trigger and the reason for the whole tour, so keep calm and don’t even think about doing silly things.

Our brave locomotive – also runs on 7 pots (note the blurred left part of the picture – diesel soot).

In the meantime I figured out, that our locomotive is broken. Later, when I meet David, the Zambian engineer who repaired the locomotive, because he is the new guy in our compartment as well, I learn that the TAZARA diesel locomotives have 8 electric generators each, which in turn push the locomotive. And ours started with only 7 working generators and when the next generator said goodbye, nobody believed the remaining 6 would make the trip through the Tanzanian highlands. So David had to repair, without spare parts and with bad equipment. Call him hero of the day, as he succeeded in the repair. Unfortunately an arrival on Sunday evening in Dar Es Salaam became now completely impossible and I waved another night on my flatbed and my fellow travellers another with me, still being unshowered. Better not to think about my comfortable 4-star hotel room waiting for me in Dar Es Salaam…

But we are in Africa, so think positive. Before I started my trip, I had my greatest fears regarding my safety when I thought about my late arrival in Dar, because the station is far outside and European travellers of TAZARA have been lured into fake taxis and robbed several times during night-times. For sure, I wouldn’t have the problem any more when arriving monday at noon. And I also didn’t believe that the driver, I requested from the hotel, would really spend half the night at the station, not even in Africa.

Africa, as you would expect it.

The landscape outside is overwhelming, mountains, bush, in small villages brick kilns, banana plantations and very soon the first coconut palms appear. Regularly, whenever the train stops, I have Internet connection to the outside world, which ends shortly after the respective place changes back into bush. That the speed exceeds that of an average German mobile Internet reception by a multiple may surprise, but is true. Interestingly, Tanzanians ride motorcycles where Zambians were still cycling. And interesting to see, how many people may sit on one motorbike! And finally there remains that story with the tomatoes and the rice.

Njana njana – Tomatoes!

As already mentioned, the train is a means of transport, a lifeline and obviously also a trade route. At the next stop, I hear women from outside shouting Njana Njana.

I look out of the window, around the train at least 30 women walk, all with a bag full of tomatoes in each hand and one on the head. By the way, this technique of transporting things must have it’s roots here in Tanzania. On the other side – who the hell wants to buy all these tomatoes? I ask myself, but concentrate on photographing the traders and other people.

The train starts moving again, I turn around and see … Tomatoes in sacks. Sacks full with tomatoes everywhere – on tables, benches, in the hall – as said, tomatoes everywhere. I ask Rama what the hell are all these tomatoes for. He grins and says wait. What else can I do?

The mud brick motorcycle

We rattle on, radak, radak the train shouts, the green landscape and people roar past, unfortunately we do not see any wild animals, but again and again small villages come by, we cross small brooks or rivers, they certainly do not have a water problem here. I sit in the restaurant at a table not occupied by tomatoes and work on my talks for the conference. After almost three weeks in Africa, it is strange to do something as profane as preparing talks for a conference.

The next stop, this time rice is sold. Tons of rice. And of course it is also brought to the train on heads. This time the trade takes place as an exchange: tomatoes for rice, sorry, but I can not tell you anything about the tomato/rice course. As the trains goes on, everywhere, where the tomatoes have been stored, I now see sacks full of rice. I wonder again, what do you do with such amounts of rice in a rolling train?

I ask Rama, who now is willing to explain me that the people buy the tomatoes where they are cheap, then exchange them for rice, also where it is cheap and bring the rice to Dar Es Salaam. In Dar, the rice is sold, because there it is 3 times more expensive and that way, the people pay for their train tickets. So simple. By the way, a smiling Rama points under his flatbed, where a rice sack is stored…

The rail control vehicle

David, the TAZARA technician, explains to me how the tracks are maintained. At each station there are two people in charge, who then drive with an adventurous dragine-like rail vehicle half of the way towards the next station in one direction and in the 2nd half of a week half of the way towards the other station, checking the tracks and either repairing or reporting damages. The last generation of new Chinese locomotives were directly discarded again, too much electronics that do not survive the tracks and that cannot be repaired by hand, so the old material is patched up again and again. And the whole effort is hardly necessary nowadays, because after the end of apartheid the South African ports are actually closer and much easier to reach from Sambia, than Dar Es Salaam. Nevertheless, the TAZARA line still runs 7 copper trains per week with a maximum speed of 30 km/h. Phew, we are allowed to drive 50km/h top.

After the 3rd night on monday morning (remember, the train started on a friday) we drive through a game reserve. Finally there are wild animals! I see several elephants, zebras, three giraffes, a few monkeys and countless impalas along the way during the always same breakfast. Unfortunately, everything goes very fast, so that it is pointless to take photos. Once I think I saw a lion family lying under a tree, but maybe it was just a dream. Do I already fantasize?

radak, radak.

radak, radak.

Outskirts of Dar Es Salaam

And finally: We approach Dar Es Salaam. The train runs through the never-ending outskirts, I have the feeling that it goes faster than ever before. And suddenly: full braking, this time without any ABS-efforts. Obviously the train was too fast. I fear that there is an accident with a person, at home this would easily cause a delay of 8-10 hours.

I already see my chances for my night in a 4 star bed with shower slipping away. But, we are in Africa, and although I have no idea what really happened, after eternally long 20 minutes it makes rack ,followed by the monotonous and in hte meantime well-known radak, radak – the train continues! 4-star bed, shower, dinner, bath, pool, ocean, soft towel, civilization – I’m coming!

Arrived! Railhead station in Dar Es Salaam

Finally we reach the terminus of Dar Es Salaam, 70 hours after our departure and thus with just 18 hours delay. The next one who grumbles in the german ICE because on a 20-minute delay, gets to know me!

At the exit of the station there is a last ticket check, the sense of which is not revealed to me, but it doesn’t have to be everything. It’s humid, you almost feel the nearby ocean. I take a taxi. A policeman notes down the taxi number, my name and my destination, to make sure that I get there safe. I pay in advace, the taxi driver does not have the money to pay for the parking fee and he brings me through the really interesting traffic to my shower…

Afrika noch purer – eine Zug“fahrt“ mit der TAZARA

Der TAZARA Zug irgendwo in Tansania

Nennen wir es mal fahren, auch wenn die Standzeit des Zuges die Fahrzeiten zumindest gefühlt übertroffen hat. Aber fangen wir doch vorne an.

Frühjahr 2017, nun stand es fest, die FOSS4G 2018 wird in Dar Es Salaam, Tansania stattfinden. Das bedeutete, dass ausreichend Zeit blieb, um zu überlegen, wie man eine Reise drumherum gestalten kann. Nach einer Internetrecherche stieß ich auf die TAZARA-Zugverbindung zwischen Sambia und Tansania, die das Herzstück meiner Reise werden sollte. Daraus entwickelte sich recht schnell die Idee, von Ozean (Atlantik) zu Ozean (Indik) zu reisen. Oder von Namibia bis Tansania, West nach Ost oder vom ehemaligen deutsch-Südwest zum ehemaligen deutsch-Ostafrika und damit quer durch das südliche Afrika.

Im Frühjahr 2018 war dann alles soweit vorbereitet, meine Reise sollte mit 2 Wochen Familienurlaub in Namibia starten und dann mit einem Transfer über Victoria Falls, Lusaka nach New Kapiri Mposhi in den sambischen Kupfergürtel, von wo der TAZARA-Zug startet, weitergehen.

Waggon lackiert, Logo händisch aufgemalt: TAZARA

Einfach Online ist nicht und daher habe ich im Frühsommer 2018 mein TAZARA Ticket telefonisch direkt an der Zugstation in Kapiri Mposhi reserviert – und war gleichzeitig gespannt, ob das wohl klappen wird. TAZARA steht übrigens für TAnsanian-SAmbian RAilway Authority, die eine Zugverbindung bedient, die zu Apartheidszeiten von chinesischen Ingenieuren vom Kupfergürtel Sambias zum Hafen von Dar Es Salaam gebaut wurde. Auf der Strecke verkehrt 2x wöchentlich ein Personenzug in jede Richtung. 1865 Kilometer in prognostizierten 52 Stunden quer durch die sambisch-tansanische Savanne standen mir also bevor. Als ich dann Wochen später in der sambischen Hauptstadt Lusaka mein Ticket persönlich abholte und schlappe 360 sambische Kwecha (27 Euro) bezahlte, war mir schon klar, dass mich trotz 1. Klasse nicht allzu viel Komfort erwarten würde.

Der Hauptbahnhof von Lusaka

Freitag morgens ging es also los, die ca. 150 Kilometer lange Strecke von Lusaka nach Kapiri Mposhi bewältigte ich mit dem Bus, denn wenngleich es Züge der sambischen Railway Company gibt, die von Lusaka nach Kapiri verkehren, so sind die natürlich nicht so aufeinander abgestimmt, dass man mit dem Zug von Lusaka aus fahren könnte.
Die Züge von Lusaka verkehren jeweils Mittwoch und Samstag (diese Information erhielt ich auch nicht im TAZARA Headquarter in Lusaka, sondern erst am Hauptbahnhof in Lusaka), während der TAZARA Train von Kapiri nach Dar jeweils Dienstags und Freitags startet.
Sinn? Keiner. Allerdings braucht der Zug angeblich wohl auch 12 Stunden, der Bus ist also sowieso schneller. Spannend ist allerdings, sich als Weißer auf dem Busbahnhof in Lusaka zu begeben und zu glauben, man könne nun einfach ungestört ein Ticket kaufen – aber das ist eine andere Geschichte.

Wartehalle in Kapiri Mposhi

Spannend ist die Ankunft am TAZARA-Endbahnhof, eine riesige, leicht heruntergekommene Wartehalle gut mit Menschen, Koffern, Taschen, Säcken und was weiß-ich-nicht-noch-alles gefüllt, in der sich außer mir genau ein weiterer Europäer befand, erwartet mich. Während draußen auf den Gleisen der Zug zusammen gestellt wird, konzentriere ich mich auf den vor mir liegenden Reiseabschnitt, die Taschen mit überflüssigem Proviant befüllt, alle Akkus geladen und in freudiger Erwartung auf die kommenden zwei-Komma-X Tage.
Da glaubte ich noch an vielleicht 4-5 Stunden Verspätung, aber dazu – viel – später mehr. Und wehe es mosert irgendeiner nochmal über die Pünktlichkeit der Deutsche Bahn!

Der am Fenster trocknende Feudel

Beim Boarding wird das Ticket das erste mal gezeigt, ein Vorgang, der sich in den ersten 12h der Fahrt noch etwa 8x wiederholen sollte, danach dafür aber nicht mehr. Ich ergattere eine der unteren Pritschen in unserem 4-er 1-Klasse Abteil, verstaue meinen Koffer darunter und setze mich erst einmal ans Fenster, das zu Öffnen schon den Kontakt mit jahrzehnte-alten Ich-weiß-nicht-was-Belag erforderte – nichts für Sauberkeitsfanatiker. Auch der Feudel (*rheinisch: Putzlappen), der nach dem oftmaligen Reinigen des Flurs zum Trocknen aus dem Fenster gehangen wurde, hat für europäische Maßstäbe seinen Zenit bereits zu Kaisers Zeiten überschritten.

Mit einem lauten Pfiff, einem Rack, beides begleitet mit einem durch den alten Stahl krachenden Ruck fährt der Zug an und sogleich stellt sich das, nun für viele Stunden immer gleiche uns begleitende radak-radak, hervorgerufen durch die vor Jahrzehnten verlegten und seitdem kaum unterhaltenen Gleisen, ein. Aber es funktioniert, der Zug rollt und jedes radak bringt mich Dar Es Salaam ein Stückchen näher.

Mein Zug. Außen neu gestrichen, innen nicht.

Dass die Reise mehr werden würde, als reines aus dem Fenster schauen, fing ich dort erst an zu erahnen. Meine Mitreisenden im Abteil, ein in London lebender Sambier mit in Kampala, Uganda, beheimateten 8-jährigem Sohn sowie Wise, auch ein Sambier, auf dem Weg nach Nakonde, der letzten sambischen Stadt vor Tansania, sollten dabei eine große Rolle spielen.

Frische Luft statt frische Dusche

Nach diversen radaks und einigen ersten Sätzen mit Rama, dem sambischen Londoner, mache ich mich auf Entdeckungsreise durch den Zug. Diese endet bereits 3 Wagen weiter, denn zwischen der 2. und 3. Klasse befindet sich die Bar, Typ Dorfkrug. Kein Bier vor Vier ist in rollenden afrikanischen Zügen eine offensichtlich zu vernachlässigende Regel, man muss sich nur umschauen. Das findet auch der mit in unserem Abteil reisende Wise und so holen wir bis irgendwann gegen 22h fröhlich erst abwechselnd, später ich für beide, frische Biere, nur um uns diese, den vorangegangenen gleich, direkt in den Kopf zu gießen. Das Ganze frei nach dem Motto, das bisschen, was wir essen müssen, können wir auch trinken.

Was für ein Sonnenuntergang!

Die nächtlichen radaks habe ich dann verschlafen, wenngleich mich dann am Morgen ein heftiges Rack weckt. Dieses wird hervorgerufen durch eine blockierende Bremse an mindestens einem Waggon, die dem Zugführer vermutlich einiges an Können abverlangt. Soweit ich weiß, funktioniert ein ABS ähnlich, bremsen, loslassen, bremsen, loslassen und das ist genau das, was der Lokführer manuell in perfekter Art und Weise beherrscht, um den Zug an den zahlreichen Stationen zum Stehen zu bringen.

Keine Zeit für Kopfschmerzen, denn das Frühstück und ein hungriger Krischan, der 8-jährige Sohn von Rama, warten. Wer jetzt an Frühstück denkt, denkt mit Sicherheit nicht an ein traurig aussehendes lauwarmes Würstchen, ein Omelette, Spaghetti ohne Sauce und eine englisch-geteilte Scheibe ungetoastetes Toastbrot. Serviert mit Tee oder einer entfernt an sowas wie Kaffee erinnernden viel zu dünnen Instant-Brühe. Das Ganze erinnert mich ein wenig an das in Asterix als Legionär beschriebene Legionärs-Essen, bestehend aus Käse, Korn und Speck, das aus Rationalisierungsgründen zusammen gekocht wird.

Leider fehlt mir am Morgen der Zaubertrank um mir den Koch vorzunehmen. Immerhin, Krischan freut sich über mein Würstchen während Rama sich über den Kellner, der zum bereits gesüßten Tee noch die Zuckerdose stellt, wundert. Resultat: Viel zu süßer Tee. Belehrung genauso zwecklos wie der Versuch den Kellner davon zu überzeugen, meine Tasse nur halb mit Wasser zu füllen, um überhaupt irgendeinen Kaffee-Geschmack aus diesem Instant-Pulver ziehen zu können. Leider fehlt mir übrigens ein Photo der interessanten Komposition.

Irgendwo in Sambia

Sambischer Busch

Draußen zieht der wenig variable sambische Busch vorbei. Immer wieder sieht man Rauch am Horizont, der entweder  von den zahlreichen Holzkohlemeilern oder von absichtlich gelegten Buschfeuern herrührt. Gelegentlich tauchen kleine Dörfer mit 5-7 Rundlehmhütten zwischen den Bäumen auf, eilig herbei gelaufene Kinder winken uns hinterher, Bauern auf Ihren Feldern halten inne und schauen dem Zug nach. Gerne wüsste ich was Sie gerade denken.

Betrieb am Zug

Wenn wir überhaupt so etwas wie Verkehr sehen, dann einige Sambier auf Fahrrädern, es sei denn, ein Halt in einem größeren Ort erlaubt einen Blick auf die T2, die Great Eastern Road, die von Kapiri an nach Osten Richtung Malawi und Tansania führt. Ansonsten fahren wir durch den tiefsten Busch, der Zug ist, zumindest für die kleinen Haltepunkte, offensichtlich die einzige Verbindung zum Rest der Welt. Das zeigt sich später in Tansania nochmal ganz deutlich. Für jetzt halte ich fest, dass vorne, zur 3. Klasse hin, die meisten Geschäfte gemacht werden, während hinten bei uns an der 1. und 2. Klasse auffällig viele Kinder betteln kommen. Da ein Halt in aller Regel mindestens 20 Minuten dauert, kommen die Händler mit Erdnüssen, Bananen Getränken oder kleineren Gerichten dann irgendwann auch nach hinten zu uns. Die Geschäfte laufen hier aber eher spärlich. Wird was gekauft, wird vorher grundsätzlich gehandelt – teilweise auch noch, obwohl der Zug sich schon wieder in Bewegung gesetzt hat.

Drinnen sitze ich das erste mal mit meinem 3-Fachstecker an einer der beiden mir bekannten Steckdosen um Handy, Laptop und Akku des Photoapparates zu laden. Krischans Tablet muss auch geladen werden, der kleine Kerl fängt an, sich zu langweilen. Mittlerweile hat sich das Leben im Zug irgendwie eingeruckelt, radaks, Racks und die ABS-like Bremsungen fallen mir nur noch dann auf, wenn ich darauf achte.

Gegen Abend erreichen wir Nakonde und unser biertrinkender Sambier (Sam-Bier?) Wise verlässt uns glücklich, er hat die Zugfahrt mal wieder geschafft und wird in seinem Heimatdorf erwartet. Unter uns Weiterreisenden kursieren erste Gerüchte über eine derzeitige Verspätung von 4, von 8 oder sogar von bis zu 12 Stunden. Keiner weiß nichts genaues. Während ich überlege, was das bedeutet, kommen die sambischen Grenzbeamten durch den Zug, kontrollieren und stempeln Pässe, es dauert. Dies war jetzt die Ausreise aus Sambia. Irgendwann endlich fährt der Zug mit einem Ruck an, aber nicht für lange denn Tunduma, die 1. tansanische Stadt grenzt direkt an Nakonde und wir stehen nun dort am Bahnhof. Es dämmert  bereits, ich steige aus und betrete das erste Mal tansanischen Boden, das nun 4. Land meiner afrikanischen Reise.

Zuckerrohr – am Zug als Meterware verkauft wird es roh gekaut.

Zurück im Abteil gehen Geldwechsler durch den Zug und wechseln sambische Kwecha in tansanische Schilling. Dies zu einem, sagen wir mal kreativen Kurs. Zum Glück schleppe ich schon 70.000 Schilling (etwa 28 Euro) seit Bonn quer durch Afrika, tausche aber trotzdem meine letzten 150 Kwecha. Dem Geldwechsler folgt der Mann, der tansanische SIM-Karten verkauft. Glücklicherweise richtet der die auch ein, denn nach Namibia, Zimbabwe und Sambia wechselt nun die offizielle Landessprache von Englisch auf Suaheli. In dieser Sprache kommen dann auch die zahlreichen Anweisungen per SMS, die einem mitteilen, wie man die neue SIM-Karte einrichtet. Ich habe nun 1GB Datentransfer frei, eine tansanische Telefonnummer, die ich mir nicht merke und – Internetverbindung!

Irgendwo in Tansania

Entgegen aller Ansagen an zu Hause kann ich mich nun aus dem Zug heraus als lebendig und gesund melden. Gut, dass Geruch noch nicht übertragen werden kann, Rama bestellt Fisch zum Abendessen und ich habe seit fast 2 Tagen nicht mehr duschen können, Dusche kaputt, ist doch logisch.

Jetzt kommen die tansanischen Grenzer, gefolgt von einem Arzt, der nach den Pässen auch die Impfpässe auf Gelbfieberimpfung kontrolliert. Und ich bin erleichtert, dass ich mir neben einem tansanischen Visum auch die Gelbfieberimpfung schon in Bonn gegeben habe. Der Holländer, der andere Europäer, der in Kapiri eingestiegen ist, bekommt seine Impfung für 50 Dollar direkt im Zug verabreicht.

Ein Zug kommt – wir auch!

So, ich wäre jetzt soweit, denke ich, aber der Zug bleibt stehen – stundenlang. Irgendwann erfahre ich, dass wir auf den Gegenzug warten, der zeitgleich mit unserem in Dar Es Salaam losgefahren ist. Eine Begegnung auf freier Strecke wäre wenig empfehlenswert, denn die Strecke ist einspurig und hier in Tunduma haben sich beide Züge zum Rendez-Vous verabredet. Dumm ist, wie bei jedem Rendez-Vous, wenn einer zu spät kommt. Interessant finde ich, dass der Gegenzug der sogenannte Expresszug ist, aber gut, that’s Africa! Warum aufregen? Nützt ja nichts.

Ich ziehe mir 2-3 Bier im Dorfkrug, die ich jetzt mit tansanischen Schilling bezahlen muss und deren Preis dadurch auf wundersame Weise von etwa einem Euro in Sambia auf ca. 80 Cent gesunken ist. Dasselbe Bier wohlgemerkt, danach gehe ich schlafen. Irgendwann im Halbschlaf macht es Rack und der Zug fährt endlich wieder an.

Man könnte jetzt sagen, was für eine schöne Geschichte, aber als ich gegen 6 aufwache stehen wir wieder, diesmal in Mpemba, der nächsten tansanischen Stadt. Den Grund bekomme ich zunächst nicht heraus. Dieses herumstehen nervt dann schon irgendwann und ich erwische mich, wie ich das Klugfon bemühe und schaue, ob denn Mpemba einen Flughafen hat und wann Flüge nach Dar Es Salaam gehen. Während ich mich dabei ertappe, verwerfe ich meinen Plan wieder. Diese Zugfahrt war Auslöser und Grund der ganzen Tour, jetzt wird hier nicht der Schw… eingezogen.

Unsere tapfere Lok – fährt auch auf 7 Pötten (man beachte den verschwommenen linken Bildteil – Dieselruß.

Mittlerweile habe ich erfahren, dass unsere Lok kaputt ist. Später, als ich im Abteil David, dem sambischen Ingenieur, der die Lok wieder repariert hat, treffe, erfahre ich, dass die Dieselloks 8 E-Generatoren antreiben, die wiederum die Lok antreiben. Und unsere ist mit lediglich 7 funktionierenden Generatoren losgefahren und als sich der nächste verabschiedete, traute den verbleibenden 6 keiner die Reise durch das tansanische Hochland zu. Also musste David ran, ohne Ersatzteile und mit schlechter Ausrüstung gelang diesem Helden unserer heutigen Zeit die Reparatur. Leider wurde eine Ankunft am Sonntag Abend in Dar Es Salaam nun komplett unmöglich und mir winkte eine weitere Nacht auf meiner Pritsche und meinen Mitreisenden eine weitere mit mir, nach wie vor ungeduscht. Besser ich denke nicht an mein in Dar Es Salaam auf mich wartendes 4-Sterne Hotelzimmer.

Aber wir sind in Afrika, von daher sollte man das Positive in den Vordergrund rücken. Meine größten Befürchtungen meine Sicherheit betreffend hatte ich immer, wenn ich an meine Ankunft in Dar Es Salaam dachte, da der Bahnhof weit draußen liegt und gerade europäische Reisende der TAZARA angeblich schon desöfteren Abends in falsche Taxis gelockt und ausgeraubt wurden. Das Problem würde ich wohl Montag Mittags nicht haben. Und ob der von mir vom Hotel angeforderte Fahrer wirklich die halbe Nacht am Bahnhof verbringen würde, glaube ich, obwohl in Afrika, wirklich nicht.

Afrika, so wie man es sich vorstellt.

Die Landschaft draußen ist überwältigend, Berge, Busch, in kleinen Örtchen Ziegelbrennöfen, Bananenplantagen und bald schon tauchen auch die ersten Kokospalmen auf. Regelmäßig, immer dann, wenn der Zug hält, habe ich auch Internet-Verbindung zur Außenwelt, die kurz nachdem der jeweilige Ort wieder in Busch übergeht, endet. Dass die Geschwindigkeit die eines durchschnittlichen deutschen mobilen Internetempfangs um ein Vielfaches übersteigt mag verwundern, ist aber wahr. Interessanterweise fahren Tansaner da Motorrad wo Sambier noch mit dem Fahrrad unterwegs waren. Und dann kam ja noch die Geschichte mit den Tomaten und dem Reis.

Njana njana – Tomaten!

Wie bereits erwähnt, der Zug ist Transportmittel, Lebensader und offensichtlich auch Handelsroute. Der nächste Halt, Njana, Njana tönt es von draußen. Ich schaue aus dem Fenster, um den Zug wandeln mindestens 30 Frauen, alle mit je einer Tüte voll mit Tomaten in jeder Hand und einer auf dem Kopf. Überhaupt, diese Technik Dinge auf dem Kopf zu transportieren, die ist hier erfunden worden, es kann nicht anders sein. Wer soll die ganzen Tomaten kaufen?, frage ich mich, konzentriere mich aber aufs photographieren der Händlerinnen und anderen Menschen.

Der Zug fährt weiter, ich drehe mich um und sehe … Tomaten. Säckeweise Tomaten. Auf Tischen, Bänken, im Flur – überall Tomaten. Ich frage Rama, wer zur Hölle die ganzen Tomaten essen will. Er grinst und sagt wait. Was bleibt mir anderes übrig?

Das Lehmziegelmotorrad

Wir rattern weiter, radak, radak ruft es, die grüne Landschaft und Leute brausen vorbei, leider sieht man keine wilden Tiere, aber immer wieder Örtchen, wir queren kleine Bäche oder Flüsse, ein Wasser-Problem haben die hier jedenfalls nicht. Ich sitze im Restaurant an einem nicht mit Tomaten zugestellten Tisch und arbeite an meinen Vorträgen für die Konferenz in Dar. Es ist komisch nach fast drei Wochen Afrika wieder so etwas profanes zu tun, wie Vorträge vorzubereiten

Der nächste Halt, diesmal wird Reis verkauft. Säckeweise Reis. Und natürlich wird der auch mit Köpfchen an den Zug herangebracht. Der Handel erfolgt diesmal als Tausch: Tomaten gegen Reis, alleine den Kurs kenne ich nicht. Als es weiter geht, stehen und liegen dort, wo eben noch tütenweise Tomaten lagerten nun Reissäcke. Was macht man in einem rollenden Zug mit dem Reis?

Ich frage Rama, der mir erklärt, dass die Leute die Tomaten dort kaufen, wo sie billig sind, diese dann gegen Reis eintauschen, ebenfalls dort, wo dieser billig ist und den Reis mit nach Dar Es Salaam nehmen, um ihn dort zu verkaufen, denn da ist der 3 mal teurer. So einfach also. Lächelnd zeigt Rama unter seine Pritsche, wo ein Reissack lagert…

Das Schienenkontroll-Fahrzeug

David, der TAZARA Techniker, erklärt mir, wie die Schienen in Stand gehalten werden. Es gibt an jeder Station 2 Zuständige, die dann mit einem abenteuerlichen Dragine-ähnlichem Schienengefährt die eine Wochenhälfte die Hälfte der Strecke zur einen und in der anderen Wochenhälfte die Hälfte der Strecke zur anderen Station abfahren und dabei die Gleise kontrollieren und Schäden entweder selbst reparieren oder melden. Die neuen chinesischen Loks wurden direkt wieder ausrangiert, zu viel Elektronik die die Strecke nicht überlebt und die eben nicht repariert werden kann, daher wird das alte Material immer wieder zurecht geflickt. Und der ganze Aufwand ist heute eigentlich kaum mehr notwendig, denn nach Ende der Apartheid sind die südafrikanischen Häfen eigentlich näher und auch wesentlich einfacher zu erreichen. Trotzdem fahren die TAZARA Strecke immer noch 7 Kupferzüge pro Woche mit einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Puh, wir dürfen immerhin 50km/h Spitze fahren.

Nach der 3. Nacht durchfahren wir am Montag (zur Erinnerung, der Zug startete Freitag) ein Game-Reserve. Endlich gibt es Wildtiere. Mehrere Elefanten, Zebras, drei Giraffen, ein paar Affen und zahllose Impalas entlang der Strecke werden zum ewig gleichen Frühstück geboten. Leider geht alles sehr schnell, so dass es sinnlos ist, Photos zu machen. Einmal meine ich unter einem Baum eine Löwenfamilie gesehen zu haben, aber vielleicht war das auch nur ein Wunschtraum. Phantasiere ich schon?

radak, radak.

radak, radak.

Die Outskirts von Dar Es Salaam

Und schließlich doch: Wir nähern uns Dar Es Salaam. Der Zug fährt endlos durch die nicht enden wollenden Outskirts und man hat das Gefühl, der ist so schnell, wie bisher noch nie. Und plötzlich: Vollbremsung, diesmal ohne ABS. Offensichtlich war der Zug zu schnell, ich fürchte einen Personenschaden. Der würde in Deutschland locker 8-10h Verspätung verursachen und sehe schon meine Chancen auf meine Nacht im 4 Sterne-Bett samt Dusche schwinden. Aber, wir sind in Afrika, keine Ahnung, was wirklich passiert ist, nach ewig langen 20 Minuten macht es Rack gefolgt vom eintönigen radak, radak, es geht weiter! 4-Sterne Bett, Dusche, Abendessen, Bad, Pool, Ozean, weiches Handtuch, Zivilisation – ich komme!

Angekommen! Kopfbahnhof in Dar Es Salaam

Schließlich erreichen wir den Kopfbahnhof von Dar Es Salaam, 70 Stunden nach unserer Abfahrt und damit mit schlappen 18 Stunden Verspätung. Der nächste, der im ICE wegen 20 Minuten Verspätung motzt, kriegt’s mit mir zu tun!

Beim Ausgang des Bahnhofs gibt es eine letzte Fahrkartenkontrolle, deren Sinn sich mir nicht erschließt, muss aber auch nicht alles. Es ist schwül, man fühlt geradezu den nahen Ozean. Ich nehme ein Taxi. Ein Polizist notiert Taxinummer, meinen Namen und mein Ziel, so soll sicher gestellt werden, dass ich auch dort ankomme.

Ελλάδα und seine Landküche – noch ein Klassiker: Spanakopita

Jetzt ist aber bald mal gut mit immer nur griechisch… Ich verspreche euch, bald fahr‘ ich nach Afrika, dann wird auch das meine Küche beeinflussen. Afrikanische Klassiker :nachdenklich:

Aber zurück ins hier und jetzt. Ein echter Klassiker, denn wer von griechischer Landküche spricht und Spanakopita nicht erwähnt, wurde die längste Zeit als Pseudo-Küchen-Kenner anerkannt. Ich habe zwar keine Ahnung, wo in Griechenland bei 40° und monatelangem strahlendem Sonnenschein samt blauen Himmel soviel Spinat wachsen soll, aber Spanakopita gibt es immer & überall. So auch von der Frau unseres Ferienhausvermieters als wir anlässlich unseres Urlaubs auf dem Peleponnes auf ein Getränk eingeladen wurden.

Die grundsätzliche Zubereitung ist meistens recht gleich, die Unterschiede ergeben sich mit Sicherheit im Wesentlichen beim Würzen (manche würzen intensiv mit Zimt) oder im Verhältnis Spinat zu Feta. Egal, hier ist meins:

 

χρειάζεστε

  • eine Auflaufform
  • einen Topf mit Gerät zum Rühren
  • einen Backpinsel
  • Messer & Brett

επεξεργάζεται κάποιος

  • 6-8 Blätter Phyllo-Teig – kaufen ist einfach, aber feige, man kann den auch selber machen…
  • 800g frischer oder 400g tiefgefrorener Spinat (wenn tiefgefroren, dann ganze Blätter)
  • 1 mittelgroße (rote) Zwiebel
  • 1/2 Bund Petersilie
  • 2 Knoblauchzehen
  • 400g griechischer Feta
  • ein Ei(gelb)
  • 5 EL & 2 EL Olivenöl
  • 2-3 EL Sesam
  • frisch gemahlener Zimt

<Los geht’s>

wenn (frischer Spinat) {
Spinat waschen;
dicke Stengel abschneiden;
grob hacken }

Die Zwiebel in feine Würfel schneiden, im Topf mit Olivenöl bei sanfter Hitze anschwitzen, Spinat dazu geben. Knoblauch schälen, fein hacken und dazu geben und einige Minuten unter gelegentlichem Rühren zusammen köcheln. Wenn der Spinat frisch ist, kann man die Blätter auch sukzessive hinzugeben und zusehen, wie wenig am Ende übrig bleibt.

Den Feta mit der Hand zerbröseln, Petersilie fein schneiden und beides zum Spinat in den Topf geben. Das Ganze nochmals unterrühren und kurz erhitzen, dabei nach Geschmack mit Zimt abschmecken.

Die Auflaufform mit ca. 2 EL Olivenöl ausfetten, ein Blatt Teig hineinlegen und in die Ecken andrücken, überstehenden Teig Richtung Mitte zurückfalten. Dabei hilft es, das der dünne Teig schnell durch das Öl weich wird (sonst ginge auch ganz ungriechisch Butter). Eine Ladung Spinat/Feta-Mischung hinzugeben, mit einem Blatt Teig abdecken und so weiter verfahren bis Teig und/oder Spinat-Feta-Mischung verteilt sind. Vor der letzten Schicht nochmal 2 Blätter Teig zunächst in die Seite einarbeiten, so dass diese später als Deckel fungieren können, mit der restlichen Spinat-Feta-Masse auffüllen und abdecken und die Blätter an den anderen Seiten am Rand einschieben.

Das Ei aufschlagen und das Eiweiß in ein Schüsselchen/den Ausguß geben, das Eigelb in einer Eierhälfte belassen und den Auflauf damit einpinseln und den Sesam drüber streuen.

Das ganze nun für ca. 35 Minuten bei 160° Umluft in den Ofen geben. Sollte der Deckel oben noch nicht braun sein, einfach noch 2-3 Minuten mit Oberhitze arbeiten. Man ißt die Spanakopita sofort oder auch kalt – dann passt sie super auf jede Mezze-Tafel.

</that’s it>

Eines noch zum Thema: „That’s it“ – Wenn man auf den gängigen Kochplattformen schaut, wie dort eine „echt griechische Spanakopita“ angegangen wird, kriegt man das kalte Grausen. Von Quark und Romano-Käse (wo bitte gibt’s den in Griechenland??), Spinatkuchen mit dem Blubb bis hin zu griechischer Hack-Spinat-Kuchen (Spanakopita) ist alles drin. Leute, euer ernst? Ich lösch‘ das Internet….

Mairübstiel-Rübchen-Suppe mit Ziegenfrischkäse, Estragon und grünem Spargel

Zuletzt hatte ich nochmal Rübstiel klassisch rheinisch gemacht, weil es das leckere Zeug jetzt überall auf dem Markt gibt. Daneben liegen dann oft Bündel mit prallen weißen Rübchen. Dies sind die Früchte, die sich entwickeln können, wenn man den Rübstiel nicht zu dicht pflanzt. Vom Geschmack her könnte man sagen, der tendiert in die Richtung Kohlrabi light – will sagen, das die Mairübchen durchaus einen feineren Geschmack als Kohlrabi haben, denn es fehlt der typische Kohl-Geschmack. Dafür kommt der latent säuerliche Rübstiel-Geschmack sehr schön durch.

Das Ganze noch kombiniert mit dem Geschmack des ja eher selten eingesetzten Estragon und grünem Spargel als Einlage und fertig ist die perfekte Frühlings-Vorspeisen-Suppe.

Auch im Mai hinterher zu spülen:

  • einen Topf für die Suppe und einen kleinen Topf
  • einen Pürierstab
  • eine kleine Schüssel zum schlagen der Sahne
  • Mixer mit Sahnequirlen
  • ein Sparschäler
  • ein Kochlöffel
  • Messer & Brett

Jetzt im Mai besonders gut erhältlich (Vorspeise für 4):

  • 300-400g Mairübchen
  • eine mehlig kochende Kartoffel (ca. 100g)
  • 4 Stangen grüner Spargel
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 1 kleine Scharlotte
  • 1 Knoblauchzehe
  • 50g Butter
  • 100g Sahne
  • 50g Ziegenfrischkäse
  • 400ml Gemüse- oder Hühnerbrühe
  • 0.1l trockener Weißwein
  • je 1/2 EL gehackter Estragon und Bohnenkraut (Kerbel würde sich vermutlich auch gut machen)
  • Pepe e Sale

Das Weiße der Frühlingszwiebel, Scharlotte und Knoblauch fein würfeln. Mairübchen waschen und Enden abschneiden, danach grob würfeln. Aus den groben Würfeln einige Stücke heraussuchen und fein würfeln, getrennt beiseite legen (das ist später für die Einlage). Kartoffel schälen und ebenfalls würfeln.

Im größeren Topf Zwiebel und Knoblauch in der Butter vorsichtig anschwitzen und nach 3-4 Minuten die Kartoffel- und groben Mairübchenwürfel hinzugeben und bei geringer Hitze einige Minuten anschmurgeln. Anschließend mit dem Weißwein ablöschen und auch die Brühe dazu geben. Das ganze für ca. 10-12 Minuten bis die Rübchen und Kartoffel weich sind vor sich hin köcheln lassen. Währenddessen können wir die getrennten kleineren Würfel im kleinen Topf 5 Minuten mit dem Spargel kochen, so dass beides noch bißfest ist. Die Sahne im kleinen Topf steif schlagen.
Erst wenn die Sahne steif ist, den Ziegenfrischkäse dazu geben und alles nochmal kurz untermischen, so das eine homogene Masse entsteht. Zuletzt
das Grüne der Frühlingszwiebel fein hacken und mit den feinen Mairübchenwürfeln vermengen und beiseite stellen. Die Spargelstangen längs wie quer halbieren und ebenfalls beiseite stellen.

Herd unter dem großen Topf ausschalten und Kartoffeln und Rübchen sehr fein pürieren, dann Sahne-Frischkäse-Mischung unterheben und vorsichtig verrühren (wenn wir damit dem Pü-Stab rangehen zerfällt uns die durchaus gewollte Fluffigkeit), mit Salz und wenig Pfeffer abschmecken.

Beim Anrichten jeweils 1.5 Kellen der Suppe in einen Suppenteller geben, ein Eßlöffel Mairübchen-Frühlingszwiebel-Grüns hinein geben und einige Stücke vom Spargel oben auflegen. Das Ganze mit Estragon und Bohnenkraut bestreuen und mit einem Stückchen Brot servieren.

Dazu gab es einen Chateau Vignao „Entre deux Mers„, einen fruchtigen wie trockenen Weißen aus dem Bordeaux. Rund.