Also gut. Karneval ist vorbei, für den Karnevalsprinz und seine Untertanen ist nun also Fastenzeit. Höchste Zeit ein paar vegetarische Gerichte zu posten. Fastenzeit heißt auf rheinisch übrigens „fast“ kein Fleisch („Un wenn mer doch ens jet Fleisch jefresse han, dann jon mer eben jet beichte„). Nicht dass Ihr jetzt denkt, ich wäre jener Prinz. Ich habe gar kein Karneval gefeiert, ich will nur helfen.
Gleichzeitig frage ich mich, ob man nun in Venedig auch Fastenzeit hat, obwohl da ja gar kein Karneval war …? Aber gerade für die Itaglener wäre dieses Rezept – da Pasta – sicher interessant, vermutlich darf man es dann aber nicht „Lasagne“ nennen. Egal. Der Grund war, dass ich im Bio-Laden meines Vertrauens Berge von nicht mehr ganz frischem bratfähigem Gemüse erworben habe. Und damit musste ich schnell irgendwas machen.
Ich stelle mir gerade folgendes vor: Wenn man am Anfang des Karnevalszugweges anfangen würde das Gericht zuzubereiten, so könnte man je nach Länge und Dauer des Zuges bereits auf dem Zugweg essen verteilen. Auch ne Vorstellung. Im wahrsten Sinne des Wortes….
Auf dem Wagen sollte man zur Hand haben:
- ein (Gas-)Grill samt Grillzange
- eine Auflaufform
- ein Pastatopf und ein Sieb zum Abseihen
- eine große Schüssel
- eine Reibe für den Parmesan
- Messer & Brett
- Backofen
- 250g Anelli – kleine Ringe (es geht aber auch Penne, Oricchetti, Rigatoni…)
- 1 Aubergine, 1 Zucchini, 2 rote und eine gelbe Paprika, 2 Fenchelknollen
- 0.4 l passierte Tomaten oder Tomatenstücke in Tomatensaft
- viel Olivenöl
- 4-5 Zehen Knoblauch
- ca. 150g Parmesan
- 0,1l Weiß- oder Rotwein
- 1 TL Oregano
- Pepe e Sale
Das Gemüse in Scheiben respektive in nicht zu große Stücke schneiden und in die Schüssel geben, viel Olivenöl darüber geben und gut durchmischen. Das Gemüse anschließend auf dem Grill schön grillen. Wenn es fertig ist, die Auberginen extra beseite beiseite stellen, von den Paprika-Stücken noch die Haut abziehen und zusammen mit dem restlichen Gemüse in die Schüssel geben. Die Pasta im Topf in Salzwasser kochen, allerdings etwa nur bis zur Hälfte der angegebenen Garzeit, Pasta abgießen und ein wenig vom Kochwasser zurück halten. Den Knoblauch schälen und fein hacken.
In der Schüssel nun Pasta, gebratenes Gemüse mit etwa 10 EL Olivenöl, Knoblauch, Wein, Oregano und der Hälfte des fein geriebenen Parmesans ordentlich durchmischen (das geht am Besten mit den Händen, Kamelle schmeißt man ja auch mit der Hand), das Ganze pfeffern und gut salzen.
Etwa 2 EL Olivenöl auf den Boden der Auflaufform geben, etwas verteilen. Nun die Pasta-Gemüse-Mischung darauf geben und gleichmäßig verteilen und darüber etwa 4/5 der Tomaten und etwas vom Kochwasser der Nudeln geben. Obenauf mit den Auberginenscheiben abschliessen und den restlichen Tomatensud obenauf verstreichen. Anschließend den restlichen Parmesan fein reiben und oben darüber geben. Das Ganze kommt jetzt bei ca. 160°Umluft/Oberhitze für ca. 35 Minuten in den Ofen geben.
Dazu gab es einen Riesling vom Mittelrhein, damit war ich aber nicht ganz glücklich. Ich denke ein frischer weißer Norditaliener oder ein Sauvignon Blanc von der Loire würden da besser passen.