Mani’s Salad: Tomate-Olive-Kapern-Μανούρι & bestes Olivenöl

Wenn man den Titel dieses Beitrag anschaut, stellen sich euch vermutlich direkt zwei Fragen: Μανούρι= Manouri* ist ein griechischer Molkekäse, ähnlich dem italienischen Ricotta, allerdings ist der Μανούρι fester und aus Schaf- und Ziegenmilch, schmeckt aber viel milder als zum Beispiel Feta.

(kopiert aus Wikipedia)

Das zweite Fragezeichen mag aufgrund der Mani ersscheinen. Ich kann hier berichten, dass es sich dabei nicht um eine weibliche Person handelt, die diesen Salat erfunden hat, sondern um den Finger des Peloponnes, der zwischen messinischem Golf im Westen und lakonischem Golf im Osten liegt. Und nebenbei die schönste und spannendste Ecke des gesamten Peloponnes ist. Daher kommen die meisten Zutaten.

Vermutlich werde ich künftig desöftern von den Spezialitäten der Mani berichten, da es sich in meiner Liebe nicht um eine kurze Urlaubsromanze handelt, sondern wir dort aktuell ein Ferienhaus in einem schönen Olivenhain errichten.

So, alles geklärt, nun also zu diesem sehr leckeren, sehr schnellem Rezept. Man braucht allerdings Zutaten der allerhöchsten Qualität.

Χρειαζόμαστε εξοπλισμό:

  • Messer&Brett
  • Teller zum Anrichten

Χρειαζόμαστε συστατικά:

  • mehrere kleine oder zwei mittelgroße richtig leckere Tomaten
  • ca. 15 Kalamata-Oliven
  • 1 EL Mani-Kapern in Olivenöl
  • 3-4 EL bestes Kalamata-Olivenöl
  • 100g Manouri-Käse
  • etwas Mani-Salz
  • eine Prise getrockneten wilden Oregano von der Mani

Die Kalamata-Olive sollte jedem ein Begriff sein. Was viele nicht wissen ist, dass es sich dabei nicht um dieselbe Olive handelt, die auch das weltberühmte Kalamata-Olivenöl liefert. Die Öl-Oliven sind klein, Kalamata-Oliven bekanntlich groß. Auf unserem Grundstück steht ein Oliven-Olivenbaum und die Frau unseres Bau-Unternehmers hat unsere Oliven geerntet und eingelegt. Hat nicht jeder, kann man aber auch kaufen. Für das Gericht, die Oliven entkernen und grob hacken.

Kapern wachsen auf der Mani wild, wobei dei eigene Verarbeitung gar nicht so einfach sein soll. Ich verwende die Mani-Kapern aus dem Sortiment von Bläuel, laut Packungsangabe stammen die Kapern selbst allerdings aus der Türkei, werden aber vor Ort mit lokalem Olivenöl verarbeitet.

Die Tomaten stammen aus dem eigenen Garten, ich habe eine Zucht aus alten Tomaten-Sorten angelegt, die besonders schmackhafte Tomaten hervorbringen.

Mani-Salz schlußendlich ist ein grobes Meersalz. vergleichbar mit dem „Fleur de Sel“ aus Frankreich, ist allerdings an den Küsten der Mani handgeerntet. Gibt es auch von Bläuel, wenn man keines vom Bauern vor Ort kaufen kann.

Das Öl – natürlich Kalamata-Öl – stammt von unseren eigenen Bäumen, ist ungefiltert und schmeckt uns natürlich besser als jede andere Olivenöl dieser Welt. Allerdings kann man natürlich ein gleiches Ergebnis mit jedem anderen qualitativ hochwertigem Kalamata-Öl erzielen.

Zum Rezept: Tomaten und Käse in Scheiben schneiden und auf dem Teller anrichten. Olivenstücke und Kapern darüber geben, mit Olivenöl beträufeln und mit Salz und Oregano bestreuen. Fertig.

 

*Im Griechischen ist ein kleines „v“ ein „n“, ein „ou“ ergibt ein „u“, ein „u“ als Einzelletter gibt es im griechischen nicht und das kleine „p“ ist das kleine „r“.

die Sache mit dem Paradies und der Zwiebel: Katalanischer Zwibbelskooche

2016. Was ist für eine Jahreszeit? Sommer.

Richtig.

Also?

Ab ins Paradies, was in etwa da liegt, wo es letztes Jahr war. La Roque des Alberes am Fuße da wo im französischen Teil Kataloniens Pyrenäen und Mittelmeer zusammentreffen. Aber das dort als landestypisches Gericht Zwiebelkuchen gereicht wird, das wusste ich nicht. Macht aber nix. Tolle Tarte mit Salat, alleine, wie Ihr wollt. Und geht auch ganz ohne Federweißer, sondern mit Muscat Sec.

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Nous polluons:

  • eine Pfanne
  • eine Tarte-Form
  • eine Schüssel
  • Messer & Brett

Nous besoins:tmp_15029-DSC_07291640953413

  • 250g Mehl (ideal ist Type 550 „Pizzamehl„)
  • etwas Hefe
  • 2 x 1 TL Zucker
  • Wasser
  • Salz
  • 2 EL Olivenöl und noch einmal 1 EL und 10 EL Olivenöl
  • 1 kg frische katalanische Zwiebeln
  • 1/2 rote Paprika
  • 20 kleine schwarze Oliven
  • wer mag 4-6 Sardellen
  • 1 TL getrocknete Kräuter (z.B. Thymian, Rosmarin, …)

tmp_15029-DSC_07271170034605Aus etwas Mehl, Hefe und 1 TL Zucker einen Vorteig rühren. Sobald der aufgegangen ist, das restliche Mehl hinzugeben, soviel Wasser wie nötig, 2 EL Olivenöl und 1 TL Salz zu einem homogenen Hefeteig vermengen, den in der Schüssel beiseite stellen und wenigstens 2h gehen lassen.

Währenddessen die Zwiebeln schälen, in Ringe schneiden, die Paprika fein schneiden und alles in 10 EL Olivenöl in der Pfanne vorsichtig für ca. 15 Minuten schmoren. Die Kräuter dazu geben und alles beiseite stellen.

tmp_15029-DSC_07291640953413Die Tarteform mit 1 EL Olivenöl einfetten, mit dem Teig auskleiden, die Zwiebelmasse gleichmässig darüber verteilen und obendrauf die Oliven legen. Wer mag verteilt nun auch die Sardellen oben drüber (ich übrigens nicht).

Die Tarte kommt für ca. 25 Minuten bei 170° in den Ofen mit Ober- und Unterhitze. Dazu passt, wie oben gesagt, dieser Muscat Sec der Vignerons des Alberes.

 

Ein spannendes neues Projekt: Oliven einlegen

Da hat das Olivenbäumchen nun ja auch fast ein ganzes Jahr Zeit gehabt und dennoch habe ich die Masse verwundert zur Kenntnis genommen. Das da kleine grüne Oliven dran hängen sieht man dann ja schon im Frühsommer, aber das die Dinger in unseren Gefilden sich tatsächlich erstens in dieser Anzahl entwickeln und Zweitens dazu auch noch eine gewisse Reife erlangen, nun damit habe ich nicht gerechnet. Letztes Wochenende war jedenfalls Olivenernte und das Resultat seht Ihr unten – ca 180 stachelbeergroße Oliven!

Die Olivenernte 2016

Die Olivenernte 2016

jede Olivee kriegt eine einschneidende Kennzeichnung

jede Olive kriegt eine einschneidende Kennzeichnung

So. Und was tut man nun damit? Für den eventuell enthaltenen Eßlöffel Öl fehlt mir die Presse, also bleibt Einlegen und späteres Essen. Oder zumindest probieren, falls es daneben geht. Wie das mit dem Einlegen geht, habe ich im Netz erforscht. Die Oliven müssen erst einmal in Salzlake eingelegt werden, damit die Bitterstoffe rausgehen. Gesagt, getan. Man kann dazu die Oliven unter Druck aufbrechen, aber da die Anzahl ja überschaubar war, habe ich jede Einzelne mit einem kleinen Messer (Ha! Ich wusste garnicht das ich so ein kleines Messer noch habe) an der Seite eingeritzt. Dann habe ich sie in eine Schale gelegt. Die Salzlake habe ich aus einem halben Liter Wasser mit etwa einem Teelöffel Salz angerührt und darüber gegossen. Oben drauf habe ich eine kleine Untertasse gelegt, damit alle Oliven auch tauchen. Jetzt muß ich drei Wochen lang jede Woche die Lake wechseln, danach kann man wohl erstmals probieren und wenn die Bitterkeit weg ist, kann man die Oliven nach Gusto mit Gewürzen und/oder Kräutern einlegen.

Aber jetzt liegen sie erstmal in der Lake und warten wie ich auf den Frühling. Ich werde berichten 😉

Reste-Crossini – oder nochmal: Salat mit dreierlei Tapenaden

Nach so 2.5 Wochen im Paradies hat sich so einiges an paradiesischen Resten angesammelt. Die man aber geschickt kombiniert zu einer eindrucksvollen Vorspeise zusammen mixen kann. Es ist also eher unwahrscheinlich, das sich dieselben Reste nochmal finden, aber egal. Der Vollständigkeit halber und zur Konservierung der Ideen hier also ein erneuter Salat mit dreierlei Tapenaden.

Crostini mit Reste-Tapenaden

Crostini mit Reste-Tapenaden (v.l.n.r.: Parmiggiana-Feta, dicke Bohnen Pesto mit Ziegenfrischkäse, Oliven-Chevre-Frais)

Man braucht (für 4):

  • 3 Schälchen und drei Löffel
  • 4 Salatteller
  • eine Schüssel zum Mixen der Sauce
  • Salatschleuder
  • einen kleinen Schneebesen
  • Messer & Brett

Und das an Resten:

angerichtet ist

angerichtet ist

  • ein Rest Parmiggiana (100g)
  • ein Rest Feta (50g)
  • ein Rest dicke Bohnen Pesto (80g)
  • ein Rest Ziegenfrischkäse (80g)
  • etwa 15 übrig gebliebene grüne Oliven
  • ein Rest Chevre Frais (ein cremiger Ziegenkäse im frühen Reife-Stadium, 60-80g)
  • ein Rest grünen Salat (ca. 4 Handvoll)
  • Salat-Dressing nach Gusto
  • 12 Scheiben Baguette

Zuerst machen wir die Tapenaden, die wir dann erstmal kühl stellen können.

Tapenade 1: Feta zerbröseln und Parmiggiana-Rest grob mit dem Messer hacken und im ersten Schälchen mit dem Feta mischen.

Tapenade 2: Saubohnenpesto mit etwa derselben Menge Ziegenfrischkäse (den gibt es hier im Roussillion in einer Quark-ähnlichen Konsistenz) im 2. Schälchen vermischen.

Tapenade 3: Oliven entsteinen und mit derselben Menge vom Chevre Frais grob hacken und ins 3. Schälchen geben.

Salat waschen, schleudern und auf die 4 Teller verteilen. Je 4 Baguette-Scheiben mit einem der Tapenaden bestreichen, auf einen Rost geben und im Ofen ca. 10 Minuten cross backen. In der Zwischenzeit ein Dressing anrühren (ich hatte Olivenöl, Zitronensaft, Dijon, Honig, einen TL Johannisbeer-Marmelade, ein EL Creme Fraiche, Pepe e Sale) und auf dem Salat verteilen. Je eines der Crostini auf jeden Teller an den Salat anlegen und servieren.

Dazu passt …? Rosé natürlich….

 

 

 

ein Tisch voller Tapas. Und alles für den Pflanzenfresser

Tapas. Ich liebe es. Wer einmal in einer echten Tapas Bar war, der möchte diese leicht-lockere Form zu Essen nicht mehr missen. Und was nun Tapa ist, entscheidet der Koch, der Wirt oder der Esser.

Außerdem macht es in der Küche unglaublichen Spaß sich auf so viele verschiedene Dinge zu stürzen. So geschehen gestern. Meine Schwester kam zu Besuch und die ist Pflanzenfresser. Die Rezepte habe ich so ziemlich alles hier schon an anderen Stellen vorgestellt, daher ist das hier eher ein „alte Klamotten aufwärm“-Post. Mit – wie immer – kleinen Modifikationen…

Tapastisch

Tapastisch

Fangen wir mit dem neuen an:

Feigen-Avocado-Salat (im Bild oben links)

Zutaten:

  • 2 reife Feigen
  • 1/2 Avocado
  • 2 EL guter Balsamico
  • 2 EL Zitronensatz
  • 2 EL sehr gutes Olivenöl
  • Pepe e Sale

Feigen schälen und vierteln. Avocado enthäuten und in Scheiben schneiden. Beides auf einem Teller anrichten. Aus Balsamico, Zitronensaft und Öl ein Dressing zaubern und darüber geben. Leicht salzen und ordentlich pfeffern.

Koriander-CremeFraiche (im Bild oben links im blauen Schälchen)

Zutaten:

  • 150g Creme Fraiche
  • 2 El gehackte Korianderblätter
  • 2 EL gehackte Petersilie
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz

In einem Teil der Creme Fraiche die Kräuter und Knoblauch mit dem Pürierstab pürieren. Dabei wird die Creme Fraiche recht flüssig, daher nur einen Teil nehmen. Den Rest der Creme hinzugeben, mit Salz abschmecken und kalt stellen. Passt du den gebackenen Bratkartoffeln.

gebackene Bratkartoffeln

braten, backen, knofisieren

braten, backen, knofisieren

Klingt wie ein Widerspruch, ist aber keiner. Erst braten, dann backen heißt das Motto. Und dann natürlich noch mit ordentlich Knoblauchversehen.

Zutaten:

  • 8-10 eigroße hartkochende Frühkartoffeln
  • 4-5 EL Olivenöl zum Braten und 2 EL sehr gutes
  • 4 EL Zitronensaft
  • 2 EL gehackte Petersilie
  • 1 Knoblauchzehe fein gehackt
  • FLeur de Sel

Kartoffeln längs in Viertel schneiden und in einer großen Bratpfanne 20-25 Minuten anbraten. Dabei öfter durchschwenken.

Kartoffeln snschliessend in eine hitzebeständige Auflaufform geben und im Ofen bei 200° für etwa 20 Minuten mit Ober/Unterhitze backen. Derweil Petersilie, Knoblauch, Zitronensaft und gutes Olivenöl vermischen. Sobald die Kartoffeln schön gebräunt sind, Petersilien-Knoblauch-Paste drüber geben und ordentlich mit Fleur de Sel salzen.

So. Und jetzt kommen die hier bereits beschriebenen Tapas:

gebackene Paprika

gebackene Paprika

gebackene Paprika

 

 

 

 

 

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Aioli Ansatz aus Eigelb, Senf, Knoblauch und Zitrone. Erst dann das Öl.

Aioli: „Fingerübung für Hüftgold“ – allerdings nach dem aufschlagen habe ich eine halbe pürierte Avocado hinzugegeben, ergibt so also Avocado-Ailoli und ist echt fies. Ich kann mich da hinein setzen, leider hinterläßt das Zeug auf Dauer sichtbare spuren 😉

 

 

 

 

gefüllte Champignons

gefüllte Champignons

gefüllte Champignons

 

 

 

 

 

Spargel grün - Feta - Ruccola

Spargel grün – Feta – Ruccola

ein Traum: Spargel grün – Feta – Ruccola

 

So. Und wenn ihr jetzt noch einen kühlen, frischen südfranzösischen Rose dazu stellt, bleiben die Gäste ganz bestimmt!