Impossible? Ginger Chicken Curry – scharf und gut!

Irgendwie bleibe ich Sonntags Abends dann doch des Öfteren bei Kitchen Impossible hängen. Mag man ja über den kochenden Moderator denken was man mag, das Format an sich finde ich klasse und es gibt jede Menge Anregungen hinsichtlich Kochtechnik oder auch nachzukochende Gerichte. So geschehen vorletzten Sonntag, als es für den Gast (Jan Hartwig) nach Dubai zu einem pakistanischen Koch ging. Und auch wenn ich mich selten für asiatische Küche begeistere, das Ding musste ich unbedingt ausprobieren. Da ich ja das Original (für das man laut Pakistani 5 Jahre benötigt, um es zu beherrschen) nicht kenne, fand ich meine Version schon extrem lecker.

Und vielleicht hilft die Schärfe ja auch gegen Viren ….

ہمیں ضرورت ہے(nenosreP 4-3 rüf):
  • eine Schmorpfanne
  • einen Mörser
  • eine hohe Schüssel samt Pürierstab
  • einen kleinen Topf
  • Messer & Brett
ہمیں ضرورت ہے:
  • 700g Bio-Hühnerbrust
  • ca. 50-70g frischen Ingwer
  • 200g passierte Tomaten
  • ca. 5-6 frische Tomaten
  • 1 mittelgroße Karotte
  • 3-4 Chillischoten, rot oder zwei rote, eine grüne
  • ca. 100ml neutrales Öl (ich hatte Distelöl)
  • 150g Butter
  • 8-10 Zehen Knoblauch
  • 5-6 mittelgroße Scharlotten oder weiße Zwiebeln
  • 5-6 EL Joghurt (10%)
  • 1 Bund frischer Koriander
  • für die Currymischung
    • 1-2 TL Chillipulver (je nach Geschmack, ich habe es mit Rücksicht auf meine Familie weggelassen ;-))
    • 3 TL mildes rotes Paprikapulver
    • 2-3 TL Kurkuma-Pulver
    • 2-3 TL Salz
    • 2-3 TL gemörserte Pfefferkörner
    • 4 TL Garam Marsala
    • 2 TL Bockshornkleeblätter, getrockent (gibt es im Asia-Laden)

 

Los geht es mit schnibbeln: Dazu zunächst die Zwiebeln in Ringe schneiden und mit ca. 0.3l Wasser im Topf für 10 Minuten köcheln. Währenddessen Tomaten würfeln, den inneren Glibber dabei entfernen. Ingwer und Karotte in Streichholz-gleiche Stifte schneiden, das Huhn in Streifen, den Knoblauch schälen und fein hacken. Die Chillischoten jeweils in 4-5 Stücke schneiden, wer es nicht zu scharf mag, nimmt die Kerne vorher raus. Den Koriander grob hacken. Im Mörser den Pfeffer mörsern und alle Gewürze und Salz hinzufügen und die Gewürzmischung gut durchmischen.

Die gekochten Zwiebeln in der hohen Schüsseln mit dem Pürierstab fein pürieren, die Zwiebelmasse bindet nachher unsere Sauce und durchdringt gleichzeitig alles schön mit Zwiebelaroma. Den Topf erstmal beiseite stellen.

Alle anderen Zutaten auch parat stellen, damit sind wir bereit, ab jetzt dauert es ca. 20-25 Minuten.

Die Pfanne aufstellen und zunächst das Hühnchen im Öl anbraten, je nach Geschmack etwas anbräunen oder auch nicht. Nach 3-4 Minuten Butter, Karottenstifte und den gehackten Knoblauch dazu geben, umrühren, nach 3-4 Minuten den Ingwer dazu geben und wieder umrühren und etwas schmurgeln lassen.

Nun die Gewürze hinzugeben, ich mag es, wenn die zunächst etwas im Fett vor sich hin schmoren, so wird die Konsistenz des Gewürzpulvers besser und bindet sich hinterher besser in die Sauce ein. Dazu schiebe ich den Pfanneninhalt an eine Seite, kippe die Pfanne leicht, so dass sich das Fett sammelt und gebe dann die Gewürze zum Fett.

Nacheinander, unterbrochen durch kurzes aufkochen Zwiebelmasse und die passierten Tomaten hinzugeben, alles immer wieder umrühren.

Nach nochmaligem aufkochen und 2-3 Minuten des Köchelns kommen nun noch Joghurt und Chili dazu. Am Ende kommt der gehackte Koriander noch dazu, dann die Pfanne vom Herd nehmen, das Curry ist fertig!

Ich habe als Beilage Fladenbrot in der Pfanne gebacken (einfach Wasser-Mehl-Salzteig ansetzen, zu Fladen formen und in einer Pfanne backen), es passt aber natürlich auch Reis und für ganz verwegene sicher auch die gute alte deutsche Salzkartoffel.

Wein? Der Schärfe und der Wucht der Gewürze müssen wir was entgegen setzen. Ich habe im Keller ein Schätzchen geöffnet, einen kräftigen Roten Mas du Loleilla aus der kleinen Languedoc Region La Clape. Was der kostet, wage ich kaum zu sagen, den Wein habe ich vor einigen Jahren aus Frankreich mitgebracht. Auf jeden Fall ist das ein angemessener Gegner zum würzigen Curry.

vom Dosenwerfen auf dem Kindergeburtstag zur Currywurst

Wenn man nun die einzelnen Wörter „Dosenwerfen“ – „Kindergeburtstag“ und „Currywurst“ des Titels wiederholt, so hat man als gelernter Hobbykoch und Freidenker schon eine Assoziation, wie das alles zusammen hängt. Ich sage euch aber, eure Assoziation ist falsch. Denn mein Zusammenhang ist ein komplett anderer.

Der Auslöser war tatsächlich das Dosenwerfen auf der Geburtstagsfeier meines Sohnes. Allerdings dann eher der Inhalt der dafür fehlenden Dosen, die in Form von geleerten Tomatendosen kostengünstig ersetzt wurden. Zweiter Teil des Anstosses waren dann die am Folgetag noch in größerer Anzahl vorhandenen zu viel gegrillten Würstchen. Kinder sind nach Kuchen, Muffins, Haribo, Cola und Chips einfach irgendwann auch mal satt. Gut, das noch Zucker da war ….

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Man braucht:

  • eine Pfanne
  • einen Holzlöffel
  • einen Mörser
  • einen Teelöffel zum Abmessen
  • Messer & Brett
  • einen Kindergeburtstag als Auslöser

Und man braucht:

  • Inhalt von 2 kleinen Tomatendosen
  • am Vortag gegrillte Würstchen in beliebiger Anzahl (es gehen auch frisch gegrillte)
  • 1 große Scharlotte
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3-4 EL Öl
  • 4-5 Pimentkörner
  • ca. 20 Pfefferkörner
  • 1/4 TL Zimt
  • 1/4 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1 TL Curcuma
  • 1/2 TL süßes Paprikapulver
  • 1 TL Harissa oder Samba Olek
  • 4-6 TL Zucker
  • 1-2 TL Essig
  • Salz

Öl in der Pfanne vorsichtig erhitzen und fein geschnittene Scharlotten und Knoblauchwürfel darin einige Minuten anschmoren, ohne das sie braun werden. Piment- und Pfefferkörner im Mörser zerstossen und zusammen mit dem Zucker und allen Gewürzen in die Pfanne geben, gut verrühren und einige Minuten anschwitzen. Dann erst die Tomaten samt Saft dazu geben und das Ganze für etwa eine Stunde unter gelegentlichem Rühren auf mittlerer Hitze einköcheln. Am Ende erst mit Essig und Salz abschmecken, die Würstchen dazu geben und in der Curry-Sauce erwärmen.

Dazu – nein, bitte keine ebenfalls übrig gebliebenen Backofen-Pommes. Brot tut’s auch.