Pasta-Formen – eine Wissenschaft. Annäherungsversuch „Agnolotti“ gefüllt mit Ricotta an Tomatensauce

Jaja, die Italiener. Ich habe den Eindruck, immer wenn dort einem ein Wort einfällt, das keine Bedeutung hat, so wird schnell eine neue Pasta-Sorte erfunden. Dabei wollte ich ja nur eine schöne Vorspeise zum Saltimbocca machen. Und nun, wo ich drüber schreiben will, habe ich den Pasta-Salat. Wie um alles in der Welt bezeichne ich mein Werk korrekt? Wikipedia hat mir bei den Agnolotti geholfen – eine komplette Liste gibt es dort auch. Da steht auch, warum ich Agnolotti gewählt habe: Weil man Sie von Hand formt.

handgeformte Agnolotti

handgeformte Agnolotti

Die Idee, die Agnolotti selber zu machen kam sogar eher daher, das ich seit einigen Monaten Plastik fasten mache. Wenn ich mit meinen gesammelten und selbst mitgebrachten Papiertüten voll Gemüse an der Kasse auftauche, gibt es mittlerweile auch keine Verwunderung mehr. Blöd finde ich, das diese frische Pasta, die man kaufen kann, und die in aller Regel nicht schlecht ist, grundsätzlich nie mit Bio-Eiern hergestellt wurde und immer in einer Plastik-Box verkauft wird. Es blieb mir also kein Ausweg als selber machen.

Und das brauchen wir (2h Ruhezeit und ca. 45 Minuten aktiv):

schön angerichtet macht's was her

schön angerichtet macht’s was her

  • ein Nudelholz (oder noch besser eine Pastamaschine!)
  • ein Glas oder ein anderes rundes Gerät mit ca. 6-7 cm Durchmesser
  • eine Gabel und ein(e) Löffel
  • eine Schüssel
  • einen Topf
  • eine Pfanne
  • Messer & Brett

Und das an Zutaten (als Vorspeise für 4)

  • 2 Bio-Eier
  • 200g italienisches Mehl „Tipo 00
  • 100g Ricotta
  • etwa 20 Basilikumblätter
  • 3-4 schöne, schmackhafte Roma- oder andere Tomaten
  • eine Knoblauchzehe
  • 2 EL sehr gutes Olivenöl
  • eine Priese Zucker
  • Pepe e Sale
  • Parmesan zum drüber hobeln

Und los geht’s mit der Pasta. Dazu das Mehl und die Eier in der Schüssel zusammen kippen, eine Prise Salz dazu und das ganze erst mit der Gabel und anschließend mit den Händen zu einem glatten Teig kneten. Den Teig in die Schüssel geben, Küchenhandtuch drüber (oder für Nicht-Plastik-Faster in Frischhalte-Folie wickeln) und ab in den Kühlschrank. Der sollte nun ruhen, ich sage mal mindestens 2h.

Etwa 1/2 Stunde vor dem Essen Knoblauch fein hacken, Tomaten waschen und würfeln und mit dem Olivenöl in der Pfanne bei mittlerer Hitze brutzeln, eine Priese Zucker dazu geben und immer mal wieder rühren. Wenn alles in der Pfanne vor sich hin simmert, die Pasta aus dem Kühlschrank holen und in der Schüssel Ricotta mit der Hälfte des fein gehackten Basilikums vermengen, leicht salzen und etwas Pfeffer dazu geben.

Die Arbeitsfläche bemehlen und den Teig nun dünn ausrollen, dazu auch gerne immer mal wieder zusammenfalten und neu ausrollen. Mit dem Glas 16 Kreise ausstechen. Mit dem Löffel ein etwa walnuß-großes Stück der Ricoatta-Masse in die Mitte geben und ähnlich wie wenn man eine Zigarette dreht und es nicht kann zusammenklappen, dann erst die Mitte und anschließend beide Enden sanft zudrücken. Falls Ihr zu viel Füllung genommen habt, drückt die sich jetzt nämlich langsam raus. Dann die überlappenden Teigränder gut zusammendrücken und diese Bindung am Ende noch mit der Gabel verstärken. Das ist wichtig, sonst gehen die Dinger beim Kochen auf, und dann gibt es Stress!

Die Tomatensauce mit Pepe e Sale abschmecken, Topf mit Wasser und ordentlich Salz aufstellen und zum Kochen bringen. Die Agnolotti vorsichtig hinein geben und etwa 3-4 Minuten, je nachdem wie dünn Ihr die ausgerollt habt, kochen. Dann je vier auf einem Teller anrichten, zwei Esslöffel Tomatensauce darüber verteilen, grob Parmesan drüber hobeln und mit etwas vom gehackten Basilikum garnieren.

Tutto Bene.

Pasta & Salat, die II. : Rucola, grüner Spargel in Pasta mit Zitronenbutter und Pokalfinale!!!

Im vorangegangenen Beitrag habe ich ja die Vorspeise gelobt. Das hier braucht zwar keine, aber Mittags soll es ja manchmal etwas fixer gehen. Das hier ist nun also Teil III meiner neuen Ruccola-Serie und tatsächlich das dritte Gericht, das aus ein und derselben Packung Ruccola entstanden ist….

Pasta mit Salat & Jemöös

Pasta mit Salat & Jemöös

Das braucht man:

  • einen Topf zum Pasta kochen
  • eine Pfanne
  • eine Parmesan-Reibe
  • Zitronenpresse
  • Messer & Brett

Und das an Zutaten (für 4):

  • 350g Tagliatelle
  • 200g grüner Spargel, die andere Hälfte von diesem Bund
  • 6-10 kleine Cocktail-Tomaten
  • 2 Zehen Knoblauch
  • zwei Handvoll Ruccola (von hier und hier noch über)
  • 100g frisch geriebener Parmesan
  • 80g Butter
  • 2 EL Olivenöl
  • 6-7 EL Zitronensaft (Saft von 1/2 großen Bio-Zitrone)
  • Salz & Fleur de Sel

Und ab geht’s (aber bitte nicht ausrutschen!). Vom Spargel unten etwa 3 cm abschneiden, die untere Hälfte schälen und schräg in Stücke (ca. 4-5 cm lang) schneiden). Solltet Ihr nicht so schönen Spargeltarzan-Dünnen Spargel bekommen, halbiert die Stangen einfach. Tomaten waschen und halbieren. Pasta in Salzwasser kochen. Währenddessen den Spargel in der Hälfte der Butter und dem Olivenöl sowie die Tomaten mit dem zerdrückten Knoblauch in der Pfanne für 4-5 Minuten sanft anbraten, dann Herd runter schalten und den Knoblauch herausfischen. Die restliche Butter und den Zitronensaft hinzugeben und gut durchmischen.So zieht das Gemüse die Zitronenbutter auf, gleichzeitig mischt sich Butter mit dem Zitronensaft zu einer herrlich frischen (gelben) Note.

Die Pasta abgießen und dazu geben, geriebenen Parmesan und den gehackten Ruccola darüber geben und alles gut durchmischen. Vorsichtig mit Fleur de Sel abschmecken.

Und dazu? Zwei Pils, vier Elfer der Bayern und Pokalfinale !!!

(l)Text und Rezept unter der Open Database License (ODbL).

Salat & Pasta auf einem Teller: Ruccola-Parmaschinken-Tagliatelle

Salat und Pasta in einem

Salat und Pasta in einem

Gestern musste es mal wieder schnell gehen. Und da ich neben Hunger auch das Gefühl hatte, endlich nochmal was Grünes essen zu wollen, habe ich eben beides kombiniert. Und da vom Wochenende noch eine nicht unerheblich kleine Menge an Parmaschinken im Kühlschrank sein Dasein fristete, habe ich den direkt dazu verarbeitet. Also gab es Pasta mit Ruccola auf einem Teller, das irgendwie ein bisschen wie Rheinländer und Westfalen in einem Bundesland klingt; aber während das Eine furchtbar ist, aber geht, passen Pasta, Schinken und Ruccola perfekt zusammen.

Wir brauchen:

  • einen Topf
  • ein Sieb
  • eine Pfanne
  • eine Reibe
  • unser Messer und das Brettchen

Zutaten:

  • 200g Tagliatelle
  • zwei handvoll Ruccola
  • zehn kleine Tomaten
  • 4 Scheiben Parma-Schinken
  • eine handvoll Pinienkerne
  • 70g Parmesan
  • Olivenöl
  • Salz

Die Pinienkerne in der Pfanne ohne Öl rösten, die Tomaten waschen und vierteln, Schinken in Streifen schneiden und Ruccola waschen. Pasta in reichlich Salzwasser kochen und abgießen und in die Pfanne zu den Pinienkernen geben, Tomaten und Schinkenstreifen dazugeben und ordentlich Parmesan drüber reiben (ich habe die grobe Reibe genommen) und alles unter Zugabe von etwas guten Olivenöl gut durchmischen. Pasta auf zwei Teller verteilen und je eine handvoll Ruccola und etwas Fleur de Sel darüber geben und direkt servieren.